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Donald Trump: Journalistin als "hässlich" beschimpft - US-Präsident rastet nach Bericht völlig aus

Donald Trump reagierte wütend auf einen Bericht der "New York Times". Bild: picture alliance/dpa/AP | Manuel Balce Ceneta

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  • "New York Times" berichtete über mutmaßliche Müdigkeit von Donald Trump
  • US-Präsident reagierte auf Truth Social mit wüsten Beschimpfungen
  • Reporterin Katie Rogers als "hässlich, sowohl innerlich als auch äußerlich" beleidigt
  • Zeitung will sich von Trump nicht einschüchtern lassen

Ein deutlich ausgedünnter Terminkalender im Vergleich zu 2017 sowie kürzere öffentliche Auftritte: Die "New York Times" machte mit einer aktuellen Analyse auf die mutmaßliche Müdigkeit von Donald Trump im Amt des US-Präsidenten aufmerksam. Der 79-Jährige hat nun auf den Bericht reagiert und rastete deswegen völlig aus.

Donald Trump rastet aus wegen "New York Times"-Bericht: US-Präsident beschimpft Journalistin Katie Rogers

Katie Rogers, Korrespondentin im Weißen Haus für die "New York Times", gehörte zu den Autor:innen des Berichts. Trump griff die Journalistin auf Truth Social daraufhin persönlich an und bezeichnete sie als "hässlich, sowohl innerlich als auch äußerlich". In seinem wütenden Beitrag nannte Trump die Mitarbeiter der Zeitung "Verrückte" und bezeichnete das Blatt als "Feind des Volkes". Er behauptete, Rogers sei ausschließlich damit beauftragt, negative Artikel über ihn zu verfassen, und stufte sie als "drittklassige Reporterin" ein. Trump verwies auf Truth Social außerdem auf seine bisherigen Erfolge als US-Präsident und fuhr fort:

  • "Trotz all dem haben die radikalen Linken von der bald untergehenden New York Times einen Hetzartikel über mich veröffentlicht, in dem sie behaupten, ich würde meine Energie verlieren – obwohl die Fakten genau das Gegenteil beweisen."

Der Vorfall reiht sich in ein Muster verbaler Attacken Trumps gegen Journalistinnen ein. Erst vor wenigen Wochen hatte er eine Bloomberg-Korrespondentin als "Schweinchen" tituliert und aufgefordert, still zu sein.

Donald Trump zunehmend ohne Energie? Republikaner (79) weist Vorwürfe zurück

Die Recherchen der "New York Times" dokumentieren deutliche Veränderungen in Trumps Tagesablauf. Während der Präsident 2017 durchschnittlich um 10.31 Uhr mit Terminen begann, starten seine Veranstaltungen mittlerweile erst gegen 12.08 Uhr. Die Anzahl seiner offiziellen Auftritte im Weißen Haus sank um 39 Prozent im Vergleich zu seiner ersten Amtszeit.

Trump wies die Vorwürfe energisch zurück und verwies auf kürzlich durchgeführte Gesundheitsuntersuchungen.Er räumte ein, dass jeder irgendwann an Energie verliere, betonte jedoch, dies sei bei ihm definitiv noch nicht der Fall.

"New York Times" reagiert auf Trumps Wutausbruch

Die "New York Times" ließ sich von Trumps persönlichen Angriffen nicht beeindrucken und verteidigte ihre Berichterstattung entschieden. Ein Sprecher der Zeitung erklärte laut "Newsweek", die Recherchen basierten auf Fakten aus erster Hand und seien korrekt. "Beschimpfungen und persönliche Beleidigungen ändern daran nichts", hieß es in der Stellungnahme.

Die Zeitung betonte, ihre Journalisten würden sich trotz solcher Einschüchterungsversuche nicht davon abhalten lassen, über die Regierung zu berichten. Katie Rogers wurde als Beispiel für kompetente und gründliche Berichterstattung hervorgehoben, die zeige, wie eine unabhängige Presse den Amerikanern helfe, ihre Regierung besser zu verstehen.

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/loc/news.de/stg

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