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Wladimir Putin: Kremlchef praktisch machtlos - Experten warnen vor Kollaps in einem Jahr

Wladimir Putin führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Gavriil Grigorov

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  • Wladimir Putin: Dramatische Analyse der russischen Zentralbank
  • Jedes vierte Russland-Unternehmen kann Kredite nicht bedienen
  • Wladimir Putins Dilemma: Zinssätze auf Rekordniveau treiben Firmen in die Enge
  • Kremlchef offenbar machtlos - Sorge vor Kollaps wächst

Die russische Wirtschaft gleicht laut britischem "Express" einer "tickenden Zeitbombe", während die Sanktionen gegen das Land zunehmen und Zinssätze auf hohem Niveau verharren. Unternehmen im ganzen Land kämpfen mit der Rückzahlung ihrer Kredite und versuchen verzweifelt, Insolvenzen abzuwenden. Kremlchef Wladimir Putin könnte ein wirtschaftlicher Zusammenbruch drohen.

Weitere Artikel über Wladimir Putin und den Krieg in der Ukraine finden Sie am Ende dieses Textes.

Wladimir Putin: Dramatische Analyse der russischen Zentralbank

Es ist eine dramatische Analyse über die Zustände in Putins Russland, die das Briten-Blatt vornimmt. Nach Angaben der russischen Zentralbank habe das Volumen problematischer Kredite - also Schulden, die Firmen oder Privatpersonen nicht fristgerecht tilgen - inzwischen 10,4 Billionen Rubel erreicht. Das entspricht über 114 Milliarden Euro. Bankvertreter schätzen, dass die Kreditrückzahlungsprobleme etwa 24 Prozent des Staatshaushalts ausmachen.

Jedes vierte Unternehmen kann Kredite nicht bedienen

Die russische Kreditagentur Expert RA meldet laut "Express.co.uk" alarmierende Zahlen: Ende September waren 25 Prozent aller Firmen mit ihren Kreditrückzahlungen im Verzug. Dies stellt den höchsten Wert in den vergangenen sechs Jahren dar, für die Statistiken vorliegen.

  • Insgesamt sind 165.000 juristische Personen von Zahlungsverzögerungen betroffen.
  • Das bedeutet einen Anstieg um 41.000 Unternehmen seit Jahresbeginn.
  • Im Vergleich zur Zeit vor dem Krieg hat sich die Zahl der säumigen Schuldner sogar um 100.000 erhöht.
  • Die Firmen erwirtschaften immer weniger Gewinne, müssen aber gleichzeitig höhere Zinszahlungen für ihre Darlehen aufbringen.

Wladimir Putins Dilemma: Zinssätze auf Rekordniveau treiben Firmen in die Enge

Die Unternehmen sahen sich Ende 2024 mit Zinssätzen von 21 Prozent konfrontiert, bevor diese im November auf 16,5 Prozent gesenkt wurden. Die Zentralbank reagierte mit den Erhöhungen auf die galoppierende Inflation. Viele Experten rechnen damit, dass die Teuerung erneut anziehen und im kommenden Jahr weitere Zinsanhebungen erzwingen wird.

Die Zinsbelastung der Firmen explodierte förmlich: 2024 zahlten Unternehmen 11,5 Billionen Rubel an Zinsen an Banken - ein Plus von 83 Prozent gegenüber dem Vorjahr.Führende russische Bankmanager schlagen Alarm:

  • Sie erwarten innerhalb der kommenden zwölf Monate eine umfassende Krise des Bankensektors.
  • Dies berichteten hochrangige Vertreter der Branche gegenüber "Bloomberg" bereits im Sommer.

Wladimir Putin offenbar machtlos - Sorge vor Kollaps wächst

Die Informanten des Wirtschaftsmediums betonten, dass sich die Situation im Bankensystem zu einer ernsthaften Gefahr entwickle. Angesichts der massiven Kreditausfälle und der angespannten Wirtschaftslage wächst die Sorge vor einem Kollaps des Finanzsektors.

Mit Problemkrediten in Höhe von über 100 Milliarden Euro und steigenden Zinssätzen verschärft sich die Lage kontinuierlich. Die Kombination aus Sanktionen, hoher Inflation und Zahlungsunfähigkeit zahlreicher Unternehmen könnte das russische Bankensystem an seine Belastungsgrenze bringen.

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