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Friedrich Merz News: Nouripour warnt vor Folgen von Merz' Kommunikation

Friedrich Merz (CDU) spricht beim Wahlkampfabschluss der CDU Brandenburg (Archivbild). Bild: picture alliance/dpa | Fabian Sommer

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Mit Blick auf den G20-Gipfel in Südafrika ruft Bundestags-Vizepräsident Omid Nouripour Kanzler Friedrich Merz (CDU) zu verantwortungsvoller Kommunikation auf. "Die richtige Wortwahl ist das Fundament der Staatskunst", sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Merz hatte in Brasilien, dem Gastgeberland der aktuellen Weltklimakonferenz, für Irritationen gesorgt mit einer als abfällig verstandenen Bemerkung über den Tagungsort Belém.

Warnung vor "weiteren sprachlichen Entgleisungen"

Da US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping beim G20-Gipfel nicht dabei seien, sei Merz der Regierungschef der dort größten Volkswirtschaft, betonte Nouripour. Daraus erwachse eine besondere Verantwortung. "Da ist es von größter Bedeutung, dass es nicht zu weiteren sprachlichen Entgleisungen kommt auf Kosten demokratischer Partnerschaften."

Wenn man Deutschland in der Welt vertrete, gehe es nicht darum, mal frei reden zu dürfen, erklärte Nouripour mit Bezug auf Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD). Der hatte auf die Frage, ob man sich als Kanzler so äußern sollte, gesagt: "Ich bin immer dafür, dass Politiker auch mal frei reden dürfen." Nouripour warnte: "Wenn der Kanzler das nicht beherzigt, schadet er Deutschland und den nationalen Interessen."

Merz' Bemerkungen über Belém

Merz hatte sich nach seinem Besuch bei der Klimakonferenz in Belém auf einem Handelskongress in Berlin zu seinen Eindrücken von der armen Millionenstadt am Amazonas geäußert. "Ich habe einige Journalisten, die mit mir in Brasilien waren, letzte Woche gefragt: Wer von euch würde denn gerne hierbleiben? Da hat keiner die Hand gehoben", sagte er. "Die waren alle froh, dass wir vor allen Dingen von diesem Ort, an dem wir da waren, in der Nacht von Freitag auf Samstag wieder nach Deutschland zurückgekehrt sind." Die Botschaft, die Merz mit diesen Äußerungen verband, war: Man lebe in Deutschland "in einem der schönsten Länder der Welt".

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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