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Sergej Schoigu: Mordanschlag auf Putins Ex-Verteidigungsminister verhindert?

Angeblich wurde ein Attentat auf den ehemaligen russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu vereitelt. Bild: picture alliance/dpa/AP | Pavel Golovkin

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  • Attentat auf Sergej Schoigu verhindert?
  • Putins Ex-Verteidigungsminister war mutmaßlich Ziel eines Mordanschlags auf einem Moskauer Friedhof.
  • Anschlag angeblich aus dem Ausland geplant.

Der russische Inlandgeheimdienst FSB hat mutmaßlich in Moskau ein Attentat auf einen hochrangigen, russischen Beamten verhindert." Das soll aus einer Mitteilung des Geheimdienstes hervorgehen. Der Name der betroffenen Person wurde zunächst geheim gehalten, schreibt die Schweizer Zeitung "Blick". Laut Berichten des Nachrichtenportals MKRU soll Putins früherer Verteidigungsminister Sergej Shoigu Ziel des verhinderten Mordanschlags gewesen sein. Im Zusammenhang mit dem Vorfall wurden drei Personen festgenommen.

Attentat auf Putins Ex-Verteidigungsminister vereitelt?

Die Attentäter sollen geplant haben, den Mordanschlag auf dem Friedhof Trojekurowo in Moskau durchzuführen. Schoigu beabsichtigte dort einen Besuch an Gräbern seiner Familienangehörigen.Die Koordination sollte mittels einer in einer Blumenvase versteckten Kamera erfolgen. Durch diese Überwachungstechnik wollten die mutmaßlichen Auftraggeber die Aktion live mitverfolgen. Die Drahtzieher planten, den Anschlag in Echtzeit zu dirigieren und den Tätern über die Kamera Befehle zu erteilen. 

Russischer Geheimdienst erhebt schwere Vorwürfe gegen die Ukraine

Alles passierte offenbar aus dem Ausland. Aus der Ferne sollen die mutmaßlichen Attentäter ihre Instruktionen erhalten haben. Details zur genauen Planung und zum vorgesehenen Tatzeitpunkt wurden nicht bekannt gegeben. Das FSB beschuldigt die ukrainischen Nachrichtendienste, hinter dem mutmaßlichen Attentat zu stecken. Die Ukraine reagierte bislang nicht auf die Vorwürfe des Geheimdienstes. Eine unabhängige Überprüfung der russischen Darstellung ist derzeit nicht möglich.

Vertrauter des Kremlchefs abgesetzt: Schoigu von Wladimir Putin im Stich gelassen

Sergei Schoigu leitete das russische Verteidigungsministerium bis zu seiner Ablösung im Mai 2024. Während seiner Amtszeit geriet Putins Vertrauter massiv unter Druck. Regierungsnahe Medien kritisierten ihn scharf für ausbleibende militärische Erfolge im Ukraine-Krieg. Ob die Misserfolge an der Front hinter der Entscheidung stecken, hat der Kreml nicht verraten. In den Streitkräften galt Schoigu als unpopulär und wurde der Korruption bezichtigt. Nach seinem Rücktritt übernahm er den Posten des Sekretärs im russischen Sicherheitsrat.

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/ife/news.de/stg

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