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Donald Trump: Autopen-Vorwurf fliegt ihm um die Ohren – Unterschriften-Eklat sorgt für Ärger

Donald Trump: Identische Unterschriften bringen ihn in Bedrängnis. Bild: picture alliance/dpa/AP | Jacquelyn Martin

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  • Identische Unterschriften von Trump deuten auf maschinelles Signieren hin
  • Justizministerium ersetzt Bilder und spricht von "technischem Fehler"
  • Über 1.600 Begnadigungen seit Trumps Amtsantritt, viele umstritten

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Ein Vorgang im US-Justizministerium sorgt derzeit für Irritationen. Auf veröffentlichten Begnadigungsdokumenten von Donald Trump tauchten mehrere völlig identische Unterschriften auf – ein Detail, das den amtierenden Präsidenten nun selbst in Erklärungsnot bringt.

Vorwurf an Joe Biden – und nun selbst betroffen?

Donald Trump hatte laut "t-online" seinen Amtsvorgänger Joe Biden mehrfach dafür kritisiert, angeblich ein automatisches Signaturgerät – den sogenannten "Autopen" – zu nutzen. Biden sei "nicht in der Lage, persönlich zu unterzeichnen", behauptete Trump öffentlich und stellte die Gültigkeit von Bidens Erlassen infrage. Nun scheint genau dieser Vorwurf auf ihn selbst zurückzufallen. Ein Handschriftsexperte, den "AP News" nun konsultierte, erkannte auf den Dokumenten des Justizministeriums identische Signaturen Trumps. Das ist ein Ergebnis, das nach Ansicht von Fachleuten nur durch maschinelles Signieren zustande kommen kann.

Rasche Löschung im Ministerium von Donald Trump

Die fraglichen Bilder waren zunächst auf der Website des US-Justizministeriums zu sehen, verschwanden jedoch kurze Zeit später wieder. Kurz darauf wurden neue Fotos hochgeladen, diesmal mit individuellen, also unterschiedlichen, Unterschriften. Die ursprünglichen Aufnahmen sind mittlerweile nur noch über Webarchive zugänglich. Ein Sprecher des Ministeriums spielte die Angelegenheit herunter und sprach von einem "technischen Fehler", der dazu geführt habe, dass falsches Bildmaterial veröffentlicht wurde. Laut seiner Darstellung habe Trump alle Begnadigungen eigenhändig unterschrieben.

Tausende Begnadigungen von Donald Trump und viele davon sind politisch heikel

Trump hat seit Beginn seiner Amtszeit mehr als 1.600 Personen begnadigt. Das ist eine Zahl, die bereits für Diskussionen sorgt. Unter ihnen befinden sich zahlreiche politische Verbündete, darunter der frühere Abgeordnete George Santos, der wegen Betrugs zu einer Haftstrafe verurteilt worden war. Zudem wurden viele Personen begnadigt, die wegen ihrer Beteiligung am Sturm auf das Kapitol im Januar 2021 verurteilt worden waren. Bei ihnen setzte Trump seine Unterschrift, ob nun per Hand oder elektronisch, sogar direkt am Tag seiner Amtseinführung.

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/sfx/news.de

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