Donald Trump: Versprochener Export-Boom bleibt aus – US-Farmer schlagen Alarm
Donald Trump: Soja-Zusage aus Peking entpuppt sich als Illusion. Bild: picture alliance/dpa/AP | Luis M. Alvarez
Erstellt von Mia Lada-Klein
15.11.2025 12.55
- China bestellt trotz Trumps Ankündigung keine neuen Soja-Lieferungen
- US-Agrarexporte brechen massiv ein, Farmer bleiben auf Ware sitzen
- Experten vermuten strategisches Vorgehen und fehlenden Bedarf in China
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US-Präsident Donald Trump präsentierte Ende Oktober einen vermeintlichen Durchbruch in den Handelsgesprächen mit China. Nach Gesprächen mit Xi Jinping kündigte er an, China werde seine Strafzölle auf Agrarprodukte senken und wieder große Mengen amerikanischer Sojabohnen abnehmen. Für Farmer in den USA wäre das eine wichtige Entlastung gewesen, denn Soja gehört zu den zentralen Exportprodukten der Landwirtschaft.
US-Bauern warten vergeblich auf neue Aufträge
Donald Trump versprach, China werde bis Januar rund zwölf Millionen Tonnen Sojabohnen importieren. Doch nur wenige Wochen später zeigt sich ein anderes Bild. Laut aktuellen Handelsdaten kommen aus China keine neuen Aufträge. Die Landwirte in den USA bleiben auf ihrer Ernte sitzen, obwohl die Saison bereits im September begonnen hat.
Handelsanalysen zeigen, wie tief die Krise sitzt. Die Exporte amerikanischer Agrarprodukte nach China sind in diesem Jahr "Bild" zufolge massiv eingebrochen. Schätzungen zufolge gingen die Ausfuhren insgesamt um mehr als siebzig Prozent zurück. Auch im Sojabereich bleibt der Rückgang mit rund fünfzig Prozent deutlich spürbar. Viele Landwirte hatten im Herbst Schwierigkeiten, ihre Ernte überhaupt zu finanzieren.
Ein ähnlicher Fall hatte Donald Trump bereits 2018 überrascht
Beobachter erinnern an eine Situation aus Trumps erster Amtszeit. Auch damals hatte der damalige EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker umfangreiche US-Soja-Käufe in Aussicht gestellt, um neue Zölle abzuwenden. Doch die EU-Länder entschieden selbst über ihre Importe und am Ende wurde keine einzige zusätzliche Bohne gekauft.
Jetzt scheint China ähnlich vorzugehen. Wirtschaftsexperten vermuten, dass Peking die Sojafrage als strategisches Druckmittel einsetzt. Handelsanalysten betonen, dass China seit dem Zollstreit längst auf alternative Lieferländer setzt und große Vorräte angelegt hat.
Volle Lager und verbleibende Importzölle machen amerikanisches Soja unattraktiv
Wie mehrere Nachrichtenagenturen berichten, verfügt China derzeit über umfangreiche Sojabestände. In Häfen und staatlichen Lagern herrscht ein deutlicher Überschuss. Gleichzeitig bleiben noch immer Importzölle von rund dreizehn Prozent auf US-Sojabohnen bestehen, wodurch amerikanische Ware auf dem chinesischen Markt preislich kaum konkurrenzfähig ist.
Donald Trumps Hoffnung erfüllt sich nicht
Für die US-Farmer bedeutet das: Von den versprochenen Geschäften kommt nichts an. Trotz politischer Ankündigungen besteht aktuell kein Bedarf an zusätzlichen US-Sojabohnen. Die geplante Entlastung durch neue Exporte bleibt damit aus und viele Landwirte müssen ihre wirtschaftliche Lage weiterhin allein bewältigen.
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