Jewgeni Prigoschin: "Zu 100 Prozent am Leben" – Ex-Söldner lässt Prigoschin-Gerücht explodieren
Könnte Ex-Wagner-Boss Prigoschin wirklich noch am Leben sein? Bild: picture alliance/dpa | Ulf Mauder
Von news.de-Redakteur Tobias Rüster
14.11.2025 08.43
- Jewgeni Prigoschin stirbt nach Aufstand gegen Putins Militär
- Jewgeni Prigoschin: Vom Häftling zum Putin-Vertrauten
- Prigoschins Flucht nach Belarus endete tödlich
Ein ehemaliger Wagner-Kämpfer sorgt für Aufsehen mit der Behauptung, der totgeglaubte Söldnerführer Jewgeni Prigoschin lebe noch. Der unter dem Namen "Yaga" bekannte Ex-Soldat erklärte dem russischen Fernsehsender Zargrad TV, seiner Meinung nach sei Prigoschin "zu 100 Prozent am Leben" und vertrete die Russische Föderation in Afrika.
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Jewgeni Prigoschin stirbt nach Aufstand gegen Putins Militär
Die brisanten Aussagen heizen die Spekulationen über den mysteriösen Flugzeugabsturz vom August 2023 weiter an. Offiziell kam der Wagner-Gründer dabei ums Leben - nur zwei Monate nach seinem gescheiterten Aufstand gegen die russische Führung. Die Umstände des Absturzes werfen bis heute Fragen auf und nähren Spekulationen über ein mögliches Attentat als Vergeltung für den Putschversuch. Den Verschwörungstheorien waren schnell Tür und Tor geöffnet.
- Prigoschins offizieller Tod ereignete sich im August 2023, als ein Kleinflugzeug über Russland abstürzte.
- Bei dem Unglück kamen zehn Menschen ums Leben, darunter der damals 62-jährige Milliardär.
- Während russische Behörden von einem mechanischen Defekt sprachen, gehen US-Geheimdienste von einem Bombenanschlag aus.
- Der Kreml wies jegliche Verwicklung in den Vorfall zurück.
- Das Unglück geschah nur zwei Monate nach Prigoschins spektakulärem Aufstand gegen die russische Militärführung.
Jewgeni Prigoschin:Vom Häftling zum Putin-Vertrauten
Prigoschin wurde 1961 in Leningrad geboren und verbrachte fast zehn Jahre in sowjetischen Gefängnissen wegen Raub und Betrug. Nach seiner Entlassung in den 1990er Jahren nutzte er die wirtschaftlichen Umbrüche nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Er eröffnete Imbissstände und später gehobene Restaurants.
Durch die Gastronomie kam er in Kontakt mit dem aufstrebenden Politiker Wladimir Putin. Die Verbindung zum Kreml verschaffte ihm lukrative Regierungsaufträge und machte den ehemaligen Kriminellen zum Milliardär. Prigoschin gründete die Wagner-Gruppe, eine staatlich finanzierte Privatarmee aus Ex-Häftlingen und radikalen Nationalisten. Die Söldnertruppe führte Auslandseinsätze durch und wurde von Großbritannien als Terrororganisation eingestuft.
Prigoschins Flucht nach Belarus endete tödlich
Nach dem gescheiterten Marsch auf Moskau im Juni 2023 vermittelte Belarus einen rätselhaften Deal, der den Aufstand beendete. Prigoschin ging daraufhin ins belarussische Exil. Mit 25.000 Wagner-Kämpfern hatte er zuvor gegen die angebliche Inkompetenz und Korruption im russischen Verteidigungsministerium protestiert.
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