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Gavin Newsom: "Von vornherein zum Scheitern verurteilt" - Gouverneur attackiert Trumps Öl-Pläne

Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom (Foto) kritisierte Donald Trump auf der Weltklimakonferenz in Brasilien erneut scharf. Bild: picture alliance/dpa | Larissa Schwedes

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  • Donald Trump will neue Ölbohrungen vor kalifornischer Küste ermöglichen
  • Demokratischer Gouverneur Gavin Newsom kündigt rechtliche Schritte dagegen an
  • Kritik, weil Donald Trump keine Bohrungen vor seinem Heimatstaat Florida plant

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump plant aktuellen Medienberichten zufolge, neue Ölbohrungen vor der Küste Kaliforniens zu ermöglichen. Gavin Newsom, demokratischer Gouverneur des Bundesstaats und einer der schärfsten Trump-Kritiker, reagierte empört und kündigte bereits rechtliche Schritte an.

Gavin Newsom attackiert Donald Trump: Pläne für neue Ölbohrungen entsetzen kalifornischen Gouverneur

Während der UN-Klimakonferenz COP30 in Brasilien bezeichnete Newsom Trumps Vorhaben als "von vornherein zum Scheitern verurteilt". "Offshore-Bohrungen werden von Mitgliedern aller politischen Parteien in Kalifornien überwältigend abgelehnt", erklärte er auf einer Pressekonferenz. Man werde den Plan "auf jeden Fall" vor Gericht anfechten.Newsom nutzte seinen Auftritt bei der Klimakonferenz zudem für eine Generalabrechnung mit Trump. Der Republikaner sei zunehmend "das verschmutzte Herz der Klimakrise", erklärte der Gouverneur.

Gefahr für den Klimaschutz? US-Präsident will Öl auch bei Alaska und im Golf von Mexiko fördern

Laut Berichten der "New York Times" und des "Wall Street Journal" will die Trump-Regierung, erstmals seit 1984 neue Bohrgenehmigungen für Kaliforniens Gewässer erteilen. Ein internes Kartenmaterial, das der "Washington Post" vorliegt, zeigt sechs geplante Auktionen für Bohrrechte zwischen 2027 und 2030 entlang der kalifornischen Küste. Seit einer verheerenden Ölpest im Jahr 1969 nahe Santa Barbara gab es nur noch begrenzte Bohrungen in dem Gebiet, wie "Newsweek" schreibt.Neben Kalifornien sollen auch Gebiete vor Alaska und im östlichen Golf von Mexiko für die Ölförderung freigegeben werden. Die offizielle Bekanntgabe könnte bereits in dieser Woche erfolgen.

Florida bleibt von Öl-Plänen der Trump-Regierung verschont

Besonders pikant an Trumps Vorstoß: Während Kalifornien mit Bohrplattformen rechnen muss, bleibt sein republikanisch regierter Heimatstaat Florida verschont. Newsom kritisierte diese Ungleichbehandlung scharf: "Bemerkenswert finde ich, dass er das nicht in seinem Hinterhof bei Mar-a-Lago bewirbt. Er bewirbt es nicht vor der Küste Floridas. Das sagt alles über Donald Trump."

Tatsächlich hatte Trump während seiner ersten Amtszeit ein Moratorium erlassen, das Bohrungen vor Florida bis 2032 verbietet. Die parteiübergreifende Opposition in Florida fürchtet laut "The Hill" negative Auswirkungen auf Tourismus und Wirtschaft durch mögliche Ölkatastrophen.

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/bua/news.de/stg

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