Politik

Donald Trump: Bizarre Szenen vor Gericht – Zeugin schildert verstörende Details

Donald Trump hatte in gleich zwei Verleumdungsprozessen gegen ihn das Nachsehen. Auch ein Berufungsantrag wurde abgelehnt. Bild: dpa/Zuma Press/Andrea Renault

  • Artikel teilen:
  • E. Jean Carroll erinnert im Podcast an Trump-Szenen vor Gericht
  • Donald Trump schwitzend, aufgeregt und wütend
  • Donald Trump im Zivilprozess für schuldig gesprochen - Moment der Befreiung für Carroll
  • Berufungsantrag abgelehnt - Donald Trump weiterhin schuldig

Kolumnistin E. Jean Carroll gilt als eine der prominentesten Gegnerinnen von US-Präsident Donald Trump. Die Journalistin hatte den Republikaner bereits zweimal wegen Verleumdung verklagt – und beide Prozesse gewonnen.

Missbrauchsbeschuldigungen gegen den US-Präsidentin - E. Jean Carroll gewinnt vor Gericht

Hintergrund ist ihr Vorwurf des sexuellen Missbrauchs, der bis in die 1990er-Jahre zurückreicht. Carroll beschuldigte Trump, sie damals in einer Umkleidekabine eines New Yorker Kaufhauses sexuell angegriffen und vergewaltigt zu haben.

Carroll sei "nicht sein Typ"

Trump wies die Anschuldigungen zurück und bezeichnete Carroll öffentlich als "Lügnerin", zudem sei sie "nicht sein Typ". Im Mai 2023 wurde Trump in einem Zivilprozess für schuldig gesprochen. In einem zweiten Verfahren im Januar 2024 sprach eine Jury Carroll 83,3 Millionen Dollar Schadensersatz zu, weil Trump sie weiterhin diffamierte.

E. Jean Carroll wurden im Verleumdungsprozess gegen Donald Trump über 83 Millionen Euro zugesprochen. Bild: dpa/New York Daily News via ZUMA Pre/Alec Tabak

Obskure Szenen vor Gericht - Klägerin Carroll erinnert sich im Podcast an Trump-Auftritt

Im Podcast des "Daily Beast"sprach Carroll nun über den zweiten Prozess – und über den Moment, in dem sie einen wichtigen Sieg über Trump errang.

Wie unter anderem "Rawstory" berichtet, haben selbst die Geschworenen laut Aussage von Carroll "ihre Augen nicht von dem Spektakel abwenden können", dass er im Gerichtssaal veranstaltete. Trump sei ein "älterer Mann, der "apricotfarbenes Make-up trägt" und im Gerichtsaal gestöhnt und geächzt habe, erklärt die Autorin. Sie verstünde nicht, wieso man Angst vor ihm haben solle.

Carroll: Donald Trump roch vor Gericht nicht besonders gut

Und sie führt weiter fort. Trump habe finster dreingeblickt, war zappelig im Gerichtssaal und habe einen Gesichtsausdruck an den Tag gelegt, der "unvergesslich unangenehm" gewesen sei. Sie selbst sei fasziniert von diesem Anblick gewesen. "Er saß nie still und redete die ganze Zeit in Hörweite der Jury. Er verunglimpfte Alina Habba , seine eigene Anwältin. Er spuckte beim Reden. Er roch nicht besonders gut", so Carroll.

Mutmaßliches Missbrauchsopfer spricht von entscheidenden Moment im Gerichtssaal

Besonders einprägsam sei der Moment gewesen, als Carrolls Anwältin Roberta Kaplan zum Schlussplädoyer ansetzte und Donald Trump aus dem Gerichtssaal stürmte. "Er stand auf, Dampf stieg ihm vom Rücken auf und heiße Luft blies ihm aus den Ohren, weil Robbie (Roberta Kaplan) das Schlussplädoyer hielt und die Jury fragte, wie viel es bräuchte, um ihn zum Aufhören zu bringen", erinnert sich E. Jean Carroll.

Donald Trump vor Gericht in den Wahnsinn getrieben

Carrolls Anwältin habe Trump vor Gericht "in den Wahnsinn getrieben", berichtet die Kolumnistin im Podcast. Sie ist sich sicher: "Wenn ein Mann unschuldig ist, stürmt er nicht aus dem Gerichtssaal; er bleibt und kämpft." Und weiter: "Er hätte nicht schuldiger aussehen können."

Der Moment, als das Gericht entschied, dass Carroll eine millionenschwere Entschädigung zustünde, sei für das mutmaßliche Opfer absolut befreiend gewesen. "Ich verließ meinen Körper. Wie gesagt, ich fühlte mich wie Peter Pan, der an der Decke herumfliegt, und ehrlich gesagt, davon bin ich nie wieder runtergekommen", berichtet E. Jean Carroll gegenüber dem "Daily Beast". 

Einen Berufungsantrag des US-Präsidenten wurde erst vergangenen Monat abgelehnt. E. Jean Carroll fühle sich dadurch nochmals bestätigt. Der bizarre Auftritt Donald Trumps vor Gericht hat bei ihr jedoch bleibenden Eindruck hinterlassen.

Auch diese Themen rund um Donald Trump könnten Sie interessieren:

/sfx/news.de

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.