Donald Trump: Vize Vance sorgt mit Spott über Muslime für Eklat – selbst seine Ehe ist Thema
Donald Trump: Vize Vance macht sich wieder unbeliebt. Bild: picture alliance/dpa/PA Wire | Aaron Schwartz
Erstellt von Mia Lada-Klein
05.11.2025 14.08
- Vance verspottet Aussage über muslimische Diskriminierung nach 9/11
- Netz reagiert empört: Vorwürfe von Rassismus und Heuchelei
- Kritik auch wegen Ehe mit Frau indischer Abstammung
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US-Vizepräsident JD Vance steht erneut im Zentrum eines Sturms der Entrüstung. Hintergrund ist ein Social-Media-Beitrag, in dem der Politiker sich über eine Aussage des demokratischen New Yorker Bürgermeisterkandidaten Zohran Mamdani lustig machte und damit den Vorwurf des Rassismus auf sich zog.
Auslöser: Missverständnis oder gezielte Provokation?
Mamdani hatte in einem Video erzählt, dass seine Tante nach den Anschlägen vom 11. September 2001 aus Angst in ihrem Hijab nicht mehr mit der U-Bahn fahre. Vance teilte den Clip, legte Mamdani jedoch fälschlicherweise die Worte in den Mund, seine Tante sei das "wahre Opfer des 11. September" gewesen. Der Satz stammte in Wahrheit von einem anderen Kommentator, Vance griff ihn dennoch auf und kommentierte spöttisch.
Heftige Reaktionen im Netz auf J.D. Vance
In sozialen Netzwerken löste der Beitrag Empörung aus. Emmy-Preisträger Danny Deraney kritisierte Vance scharf und erinnerte an die Anfeindungen, denen muslimische Amerikaner nach 9/11 ausgesetzt waren. "Viele mussten Flaggenaufkleber auf ihr Auto kleben, nur um zu zeigen, dass sie Amerikaner sind", schrieb er. Influencer Human forderte Vance auf, den "Unsinn zu beenden" und warf ihm vor, gezielt Fehlinformationen zu verbreiten.
Doppelmoral-Vorwürfe gegen den Vizepräsidenten
Auch Journalist Mehdi Hasan meldete sich laut "Raw Story" zu Wort. Er verwies auf die Ehe des Vizepräsidenten mit einer Frau indischer Abstammung und warf Vance vor, "Menschen dunkler Hautfarbe öffentlich zu verspotten", obwohl seine eigene Familie betroffen sei. "Vance ist einfach ein schlechter Mensch", schrieb Hasan auf X.
Rechte Szene verteidigt J.D. Vance – mit fragwürdigen Argumenten
Unterstützung erhielt Vance aus rechten Kreisen: Die bekannte MAGA-Aktivistin Laura Loomer behauptete, Vances Frau sei keine Muslimin und fügte hinzu, dass die konservative Bewegung ohnehin niemals einen Muslim im Weißen Haus akzeptieren würde. Die Aussage sorgte für zusätzliche Kontroversen und zeigt einmal mehr, wie tief religiöse und ethnische Spannungen in der US-Politik verwurzelt sind.
Ein Fehltritt mit politischem Sprengstoff
Mit seinem Kommentar hat J.D. Vance erneut gezeigt, wie schnell ein vermeintlicher Witz in den sozialen Medien politische Konsequenzen haben kann. Seine Äußerung wurde nicht nur als respektlos gegenüber Muslimen gewertet, sondern auch als Zeichen mangelnder Sensibilität – ein Vorwurf, der den Vizepräsidenten nun weiter begleiten dürfte.
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