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Wladimir Putin: "Die werden sie noch brauchen!" Kremlchef verspottet Toilettenverbot der EU

Wladimir Putin amüsiert sich über die neuesten Sanktionen der EU. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Kristina Kormilitsyna

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  • Putin spottet über EU-Sanktionen – besonders über das Exportverbot für Toiletten und Bidets.
  • 63 Prozent der Deutschen (laut jüngsten Umfragen) sehen Sanktionen kritisch, doch Brüssel will Russland weiter wirtschaftlich isolieren.
  • EU-Chefin Kaja Kallas verteidigt die Maßnahmen: „Es wird für Putin zunehmend schwieriger, diesen Krieg zu finanzieren."

Wladimir Putin hat die jüngsten EU-Sanktionen gegen Russland scharf kritisiert und dabei besonders das Exportverbot für Toiletten ins Visier genommen. Der russische Präsident warnte Brüssel, dass diese Maßnahmen "teuer zu stehen kommen" würden.

Wladimir Putin verhöhnt EU-Toilettenverbot

Bei einem Treffen mit hochrangigen Kreml-Vertretern merkte Putin an, die Toiletten würden "in der heutigen Situation gebraucht werden, wenn sie die gleiche Politik gegenüber der Russischen Föderation fortsetzen".

Die ungewöhnliche Sanktion ist Teil des 19. Maßnahmenpakets der EU gegen Moskau. Neben Toiletten umfasst das Exportverbot auch Bidets. Während russische Medien die Ironie der Sanitärprodukt-Sanktionen hervorhoben, betonte das kremlnahe Medium "life.ru", dass das Verbot die EU selbst treffen werde.

EU-Sanktionen treffen russischen Finanzsektor und internationale Helfer

Das neue Sanktionspaket richtet sich gezielt gegen Russlands Finanzinfrastruktur. Betroffen sind russische Banken sowie Kryptowährungsbörsen und digitale Finanzdienstleister. Brüssel nimmt damit Moskaus Geldflüsse ins Visier, um die Kriegsfinanzierung zu erschweren.

Die EU geht auch gegen internationale Unterstützer vor. Unternehmen in Indien und China, die Russlands Kriegsmaschinerie beliefern, stehen nun ebenfalls auf der Sanktionsliste. Diese erweiterte Strategie soll verhindern, dass Moskau über Drittstaaten westliche Restriktionen umgeht.

Neben den Toiletten und Bidets umfasst das Exportverbot weitere Güter des täglichen Bedarfs. Die EU demonstriert damit ihre Entschlossenheit, den Druck auf Russland kontinuierlich zu erhöhen.

Kallas: "Putin kann Krieg immer schwerer finanzieren"

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas verteidigte die Sanktionen als bewusste Strategie zur Störung des russischen Alltags. Die Maßnahmen würden bereits Putins Finanzen belasten, erklärte sie laut "Pryamim". "Es wird für Putin zunehmend schwieriger, diesen Krieg zu finanzieren", betonte die EU-Chefin.

Kallas zufolge zielen die Restriktionen darauf ab, das Leben der Russen zu beeinträchtigen und damit Druck auf den Kreml auszuüben. Die kontinuierliche Verschärfung der Sanktionen solle Moskaus Fähigkeit zur Kriegsführung in der Ukraine systematisch untergraben. Mit jedem weiteren Sanktionspaket werde es für Russland komplizierter, seine militärischen Operationen aufrechtzuerhalten.

EU kappt Energieabhängigkeit von Moskau

Die Sanktionen sind Teil einer umfassenden Strategie Brüssels zur Reduzierung der Abhängigkeit von russischen Rohstoffen. Insbesondere bei Öl und Gas hat die EU ihre Importe aus Russland drastisch zurückgefahren. Diese Entwicklung verschärft Moskaus wirtschaftliche Isolation auf dem internationalen Parkett.

Parallel dazu verhängen auch die USA weitere Restriktionen gegen russische Energieunternehmen. Berichten zufolge halten staatliche chinesische Firmen vorübergehend Käufe russischen Öls über den Seeweg zurück - eine Reaktion auf amerikanische Sanktionen gegen den staatlichen Ölkonzern Rosneft.

Die wirtschaftliche Abschottung Russlands schreitet damit auf mehreren Ebenen voran, während der Ukraine-Krieg ohne Aussicht auf baldige Friedensverhandlungen weitergeht.

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/sfx/news.de/stg

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