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Friedrich Merz: Frust in Bevölkerung wächst - Merz-Regierung versagt komplett

Nach einem halben Jahr im Amt hat Friedrich Merz das Vertrauen in der Bevölkerung offenbar verspielt. Bild: picture alliance/dpa | Ansgar Haase

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  • Mehrheit zweifelt: 55 Prozent der Deutschen glauben nicht an einen Wirtschaftsaufschwung unter Bundeskanzler Friedrich Merz.
  • Migrationsskepsis: Nur 19 Prozent erwarten Besserung bei Migration; 36 Prozent sehen keine Änderung, 33 Prozent sogar eine Verschlechterung.
  • Selbst die Anhänger sind ratlos: Auch Wähler der Regierungsparteien zeigen überwiegend Pessimismus gegenüber ihren persönlichen Finanzperspektiven.

Sechs Monate nach dem Regierungswechsel schnellt der Frust vieler Bürger in die Höhe. Eine neue Erhebung im Auftrag von "Bild" offenbart ernüchternde Zahlen. 55 Prozent der Deutschen glauben nicht daran, dass unter Friedrich Merz die Wirtschaft wieder in Schwung kommt. Nur knapp drei von zehn Deutschen (29 Prozent) zeigen sich zuversichtlich — ein klares Vertrauensdefizit, das seit Wochen anhält.

Umfrage-Debakel für Friedrich Merz: Bürger fürchten finanzielle Verschlechterung

Die Skepsis hat sich in den vergangenen drei Monaten verfestigt. Was nach anfänglichem Optimismus blieb, ist eine stabile Ernüchterung: Die erhoffte Trendumkehr bei Wachstum und Lebensgefühl blieb aus — für viele ist die "Aufbruchstimmung" verpufft.

Nicht nur abstrakte Wirtschaftsdaten sorgen für Unmut: 41 Prozent der Befragten erwarten eine Verschlechterung ihrer persönlichen finanziellen Lage, nur 9 Prozent hoffen auf Besserung, 40 Prozent rechnen mit keiner Veränderung. Selbst Anhänger von Union, SPD, FDP und Grünen sind mehrheitlich pessimistisch — klare Signale für die Koalition, die Wirkung in den Alltag der Menschen zu vermissen.

Migration bleibt Zankapfel — Merz behauptet Fortschritt, Bürger sehen wenig davon

Bei der Migrationspolitik zeigt die Umfrage ebenfalls klares Misstrauen: 36 Prozent erwarten keine Veränderung, 33 Prozent befürchten eine Verschlechterung, nur 19 Prozent sehen Verbesserungen. Kanzler Merz hatte zuletzt betont, die Regierung sei in der Migrationspolitik "sehr weit" und arbeite daran, "in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen". Dieses Versprechen kommt in der Bevölkerung offenbar nicht an und hat zudem heftige Debatten ausgelöst.

CDU-Wähler im Zwiespalt — sogar die eigenen Anhänger zweifeln

Während Union-Sympathisanten vergleichsweise optimistischer sind, zeigen Wähler anderer Lager starke Skepsis: Besonders deutlich fällt das bei Anhängern von BSW (hier nennen die Daten einen sehr hohen Pessimismus) — insgesamt aber ist die Stimmung in weiten Teilen des Parteienspektrums von Zweifeln geprägt. Das macht die Lage für Schwarz-Rot politisch fragil.

Warum die Zahlen für Merz schmerzen — und was jetzt droht

Ein halbes Jahr ist eine kurze Zeit — aber für eine Regierung zählt die Wahrnehmung. Wenn Wähler in Umfragen Einkaufskorb, Sicherheit und Perspektive als negativ sehen, drohen handfeste politische Konsequenzen: Verlust von Vertrauen, Druck aus den eigenen Reihen und schlechtere Startbedingungen für anstehende Reformen. Experten warnen bereits vor einer Politik, die in der Wahrnehmung der Bevölkerung nicht ankommt.

Fazit: Die Bilanz nach sechs Monaten fällt ernüchternd aus: Wirtschaftliche und migrationspolitische Versprechen sind bei vielen Bürgern nicht angekommen. Die Regierung steht vor der Herausforderung, nicht nur Programme zu schnüren, sondern Ergebnisse zu liefern, die die Menschen spüren. Andernfalls droht aus Skepsis bald politische Abrechnung an der Urne.

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/sfx/news.de/stg

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