Politik

Alice Weidel: Weidel geht gegen Veröffentlichungen in "The European" vor

Alice Weidel, Bundessprecherin der AfD, spricht während des AfD-Landesparteitags zu Parteimitgliedern. Bild: picture alliance/dpa | Jonathan Penschek

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AfD-Chefin Alice Weidel setzt sich juristisch gegen die Veröffentlichung von Beiträgen unter ihrem Namen im Debatten-Magazin "The European" zur Wehr. Ein Sprecher Weidels sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Unsere Anwälte haben die Weimer Media Group GmbH heute angeschrieben und diese zur Abgabe einer Unterlassungserklärung zu den rechtswidrigen Veröffentlichungen aufgefordert." Das Schreiben liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.

"The European": Wichtige Reden oder Pressemitteilungen mit Quelle

Das Magazin "The European" hatte am Montag in einem Statement auf der Webseite erklärt: "Vor allem wichtige Reden oder Pressemitteilungen von Spitzenpolitikern der im Bundestag vertretenen Parteien wurden mit Quellenangaben dokumentiert." Es hieß weiter: "Sollte es in Einzelfällen, auch bei Dokumentationstexten, zu Fehlern gekommen sein, bedauern wir das und werden das mit den betroffenen Autoren klären." Dass die AfD Alt-Publikationen nun infrage stelle, scheine "eher politischen als sachlichen Motiven zu folgen". Dies wirke "wie eine Kampagne rechter Kreise".

Weidel: War nie Autorin des Magazins

Weidels Sprecher kündigte weiter an, das Unternehmen werde wegen einer Persönlichkeitsrechtsverletzung zulasten von Weidel abgemahnt, "da sie als Autorin präsentiert wurde und dadurch der falsche Eindruck einer intensiven Zusammenarbeit entstanden ist". Nach Angaben Weidels war sie nie als Autorin für das Magazin tätig.

Ein Sprecher der Weimer Media Group sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Wir haben alle Beiträge von Frau Weidel löschen lassen."

Medienstaatsminister Wolfram Weimer hatte 2012 gemeinsam mit seiner Frau Christiane Götz-Weimer die Weimer Media Group gegründet. Zu dem Verlagsunternehmen mit Sitz in München und Tegernsee, gehören mehrere Magazine, darunter "The European", "Wirtschaftskurier", "Markt und Mittelstand" und das Satiremagazin "Pardon". Mit dem Eintritt in die Regierung gab er die Verlagsgeschäfte in die alleinigen Hände seiner Ehefrau.

Die Pressestelle des Medienstaatsministers verwies auf Anfrage der dpa zu den Vorwürfen auf die Weimer Media Group.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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