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Wladimir Putin: Industrie in desolatem Zustand - Minister spricht über "Krisensituation"

Wladimir Putins Kohleindustrie befindet sich in der Krise. Bild: picture alliance/dpa/Kremlin Pool Planet Pix via ZUMA Press Wire | Mikhail Metzel/Kremlin Pool

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  • Russische Kohleindustrie schreibt erneut hohe Verluste
  • Stellvertretender Energieminister Islamow alarmiert wegen "Krisensituation" im zweiten Jahr in Folge
  • EU-Sanktionen treffen bedeutenden Wirtschaftssektor hart

Der Ukraine-Krieg wird für Wladimir Putin immer kostspieliger. Nicht nur die hohen Verluste an der Front machen der russischen Armee schwer zu schaffen, auch uch Moskaus Wirtschaft gerät offenbar zunehmend unter Druck. Besonders deutlich werden die Probleme aktuell in der für Russland bedeutenden Kohleindustrie. Dmitri Islamow, stellvertretender Energieminister, sprach nun von einer "Krisensituation".

Wladimir Putin erlebt Krise in russischer Kohleindustrie

Bei der Russischen Energiewoche am Donnerstagverwies der Minister auf eine schwere Notlage der Branche. Ein Video seiner Rede hat Anton Geraschtschenko, Ex-Berater des ukrainischen Innenministers, auf X (vormals Twitter) veröffentlicht.

In den ersten sieben Monaten des Jahres 2025 explodierten die Verluste des Kohlesektors auf 225 Milliarden Rubel (rund 2,7 Milliarden Euro), was einer Verdopplung gegenüber dem gesamten Vorjahr entspricht.

Für das Gesamtjahr 2025 prognostiziert das Energieministerium Fehlbeträge von mehr als 300 Milliarden Rubel (3,1 Milliarden Euro). Besonders besorgniserregend: Die Verbindlichkeiten der Branche sollen auf astronomische 1,5 Billionen Rubel (15,8 Milliarden Euro) anwachsen.

Wichtiger russischer Wirtschaftssektor in Gefahr

Die Zahl der akut bedrohten Betriebe hat sich innerhalb weniger Monate dramatisch erhöht. Waren im April noch 30 Unternehmen in der kritischen "roten Zone", stieg diese Zahl bis Juli auf 53 an. Diese Firmen haben ihre Kohleförderung bereits drastisch reduziert oder komplett eingestellt - ein deutliches Zeichen für den fortschreitenden Niedergang des einst stabilen Industriezweigs.

Islamow räumte ein:"Der Kohlesektor befindet sich leider im zweiten Jahr in einer Krisensituation".Trotz der katastrophalen Finanzlage betonte er die Anstrengungen der Branche: "Die Industrie kämpft tatsächlich gerade, aber gleichzeitig arbeitet sie sehr hart."

Wegen Putins Krieg in der Ukraine und EU-Sanktionen: Betriebe kämpfen ums Überleben

Wie der "Daily Express" berichtet, sind die Schwierigkeiten der russischen Kohleindustrie auch auf westliche Sanktionen zurückzuführen. Infolge des Kohleembargos der EU mussten sich die Unternehmen neue Märkte in asiatischen Ländern wie China oder Indien suchen. Im Vergleich zur Zeit vor dem Ukraine-Krieg können sie ihre Kohle dort jedoch nur zu niedrigeren Preisen verkaufen. Hohe Produktions- und Transportkosten sind ebenfalls für den desolaten Zustand des Industriesektors verantwortlich. Präsident Wladimir Putin hatte im September bei einem Forum in Kemerowo ebenfalls Probleme in der russischen Kohlebranche eingeräumt.

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/news.de/stg

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