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Wladimir Putin: Putin begrüßt Syriens Übergangspräsidenten in Moskau

Ein Ex-Geheimdienstoffizier deckt auf, wieso sich Putin mit dem Iran und weiteren Ländern verbündet. Bild: dpa/picture alliance | Aleksey Babushkin

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Kremlchef Wladimir Putin und Syriens Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa sind in Moskau zu einem Treffen zusammengekommen. Syrien erlebe schwierige Zeiten, aber die vergangenen Parlamentswahlen stärkten die Zusammenarbeit zwischen allen politischen Kräften, sagte Putin bei dem Empfang al-Scharaas. Der Sieg der präsidentenfreundlichen Kräfte sei ein großer Erfolg, da er zur Konsolidierung der Gesellschaft beitrage. Putin sprach von freundschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und Syrien in den vergangenen Jahrzehnten.

Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte angekündigt, dass es bei dem Treffen auch um Russlands Militärbasen in Syrien gehen werde. Russland war unter der Herrschaft von Ex-Machthaber Baschar al-Assad einer der engsten Verbündeten des Landes. Anfang Dezember führte al-Scharaa als Kopf der islamistischen Gruppe Haiat Tahrir al-Scham eine Rebellenallianz an, die Assad stürzte. Dieser floh daraufhin nach Russland, wo ihm und seiner Familie Asyl gewährt wurden.

Russland will Stützpunkte behalten

Kremlchef Putin, der Assad jahrelang militärisch im Kampf gegen die jetzigen Machthaber geholfen hatte, will seine Stützpunkte in Syrien behalten. Der Hafen in Tartus an der Mittelmeerküste ist Russlands einziger und daher strategisch wichtiger Zugang zum Mittelmeer. Zudem nutzte Moskau bisher den Luftwaffenstützpunkt Hmeimim südöstlich der Stadt Latakia für seine Kampfbomber und Hubschrauber. Für Russland ist Syrien nicht zuletzt Basis seiner militärischen Operationen in Afrika.

Al-Scharaa sagte, Syrien respektiere alle mit Moskau geschlossenen Verträge. "Wir unterhalten enge Beziehungen zu Russland, und ein bedeutender Teil des syrischen Energiesektors stützt sich auf russisches Fachwissen", sagte der Interimspräsident.

Aus syrischen Sicherheitskreisen hieß es, al-Scharaa wolle bei seinem Besuch in Moskau Putin darum bitten, Assad auszuliefern. Al-Scharaa wird von Außenminister Asaad al-Schaibani und Verteidigungsminister Marhaf Abu Kasra begleitet.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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