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Lars Klingbeil: "Das ist sein Verdienst" – SPD-Chef würdigt Trumps Einfluss im Nahost-Frieden

Lars Klingbeil: Lobende Worte für US-Präsident Donald Trump. Bild: picture alliance/dpa | Katharina Redanz

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  • Klingbeil würdigt Trumps Einfluss auf die Nahost-Diplomatie
  • Kritik an US-Polarisierung und fehlender Nobelpreis-Würdigung
  • Deutschland soll Israels Existenzrecht weiter garantieren

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SPD-Chef Lars Klingbeil hat am Sonntagabend in der ARD-Talksendung "Caren Miosga" für Erstaunen gesorgt. Der 47-Jährige sprach ungewöhnlich offen über den umstrittenen US-Präsidenten Donald Trump und würdigte dessen Einfluss auf die Entwicklungen im Nahen Osten.

"Das ist sein Verdienst" – Klingbeil erkennt Trumps Rolle an

In einem Gespräch über die aktuellen Friedensbemühungen im Nahen Osten erklärte Klingbeil überraschend deutlich: "Ohne Donald Trump hätte es das nicht gegeben. Das ist sein Verdienst." Der SPD-Vorsitzende betonte, die USA hätten durch ihre starke Position in der Region entscheidend zur aktuellen Dynamik beigetragen. Trump habe dabei einen wichtigen Einfluss auf Israels Premier Benjamin Netanjahu, die Palästinenser und die arabischen Staaten ausgeübt. Klingbeil zeigte sich optimistisch, dass die jüngsten diplomatischen Fortschritte zu einer Unterzeichnung eines Friedensabkommens führen könnten.

Warum Trump leer ausging beim Friedensnobelpreis

Auch zur Frage, warum Trump trotz seiner außenpolitischen Erfolge nicht mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, äußerte sich der SPD-Chef. Zwar erkenne er Trumps Verdienste an, doch die innenpolitische Lage in den USA habe sicher eine Rolle gespielt.
"Wenn man sich die Polarisierung in den Vereinigten Staaten anschaut, dann ist das alles andere als befriedet", so Klingbeil. In einem Land, in dem Oppositionelle diffamiert und Medienformate abgesetzt würden, sei die Entscheidung gegen Trump nachvollziehbar.

Deutschlands Rolle im Umgang mit Israel

Im weiteren Verlauf der Sendung ging es um das Verhältnis Deutschlands zu Israel und Premier Netanjahu. Klingbeil sprach von einer "Möglichkeit für einen Neustart", warnte jedoch zugleich vor einer unkritischen Haltung. "Israel hat an vielen Stellen die völkerrechtliche Basis in der Kriegsführung verlassen", sagte der SPD-Vorsitzende. Dennoch bleibe eines unverrückbar: "Das Existenzrecht Israels muss gewährleistet sein, und da werden wir als Deutschland immer unterstützen."

Klingbeil setzt auf Neubewertung der Lage

Mit Blick auf mögliche Friedensabkommen kündigte Klingbeil an, die Bundesregierung werde die Situation "neu bewerten". Priorität habe dabei die Sicherheit Israels, betonte er.
Die ganze Sendung finden Sie in der ARD Mediathek.

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