Prozess (Gericht): Haft in Ungarn: Prozess gegen Maja T. auf Januar vertagt
Ein Polizeieinsatz in Bochum eskalierte. Bild: Adobe Stock / DABLJU (Symbolbild)
Erstellt von Sarah Knauth
08.10.2025 16.50
T. steht in Budapest wegen mutmaßlicher Körperverletzungen im Zuge von Protesten gegen Rechtsextreme im Februar 2023 vor Gericht. T. droht eine Verurteilung von bis zu 24 Jahren Haft. T. beklagt schlechte Haftbedingungen und trat deshalb im Juni in einen rund 40-tägigen Hungerstreik.
T. war im Dezember 2023 in Berlin verhaftet und im Juni 2024 nach Ungarn ausgeliefert worden – obwohl Deutschlands Bundesverfassungsgericht dies untersagt hatte. Doch die Entscheidung war wenige Minuten zu spät gekommen. T. und die Anwälte verlangen die Rücküberstellung nach Deutschland - bisher vergeblich. Der Prozess in Budapest begann im Februar dieses Jahres.
Kein Termin für Urteil absehbar
Die angeklagte Person wirft dem Richte vor, nicht an einem fairen Verfahren interessiert zu sein. Tatsächlich wurde der Prozess in den vom rechtspopulistischen Ministerpräsidenten Viktor Orban kontrollierten Teilen der ungarischen Öffentlichkeit stark politisiert. Erst vor zehn Tagen stufte Orban die Antifa, der die angeklagte Person zugerechnet wird, per Verordnung als "Terrororganisation" ein.
Maja T. soll zusammen mit Mitgliedern der deutschen "Hammerbande" im Februar 2023 an tätlichen Angriffen gegen wahre und vermeintliche Teilnehmer eines Neonazi-Aufmarsches beteiligt gewesen sein. Zu den konkreten Vorwürfen äußerte sich T. im Budapester Verfahren bislang nicht.
Der Termin für ein Urteil zeichnet sich derzeit nicht ab. Der Prozess steckt noch im Beweisverfahren, bei dem Zeugen angehört sowie Dokumente und Videoaufnahmen ausgewertet werden.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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