Donald Trump: "Oder es gibt massives Blutvergießen!" US-Präsident verliert die Geduld
Donald Trump macht aus seiner wachsenden Ungeduld keinen Hehl - und droht den Hamas-Terroristen mit "massivem Blutvergießen", sollten die Friedensverhandlungen mit Israel keine Ergebnisse zeitigen, Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
Erstellt von Claudia Löwe
06.10.2025 09.23
- Donald Trump warnt vor "massivem Blutvergießen"
- US-Präsident erhöht den Druck aus Hamas-Terroristen im Israel-Konflikt
- Frieden in Nahost laut "The Don" zum Greifen nah - Verhandlungen zwischen Israel und Hamas beginnen am 6. Oktober
Am 7. Oktober 2023 verübte die radikalislamische Hamas in Israel den verheerendsten Angriff auf jüdisches Leben seit dem Holocaust: Bei dem Überfall auf ein Musik-Festival im Süden des Landes sowie auf mehrere Kibbuzim starben bei dem Terror-Akt mehr als 1.100 Menschen, die Hamas entführte 250 Geiseln, von denen heute, rund zwei Jahre später, noch 48 in der Gewalt der Hamas verbleiben.
Krieg zwischen Hamas und Israel tobt seit zwei Jahren - Friedensverhandlungen in Ägypten geplant
Den seitdem schwelenden Konflikt zwischen den Hamas-Terroristen und Israel will Donald Trump um jeden Preis beenden. Zuletzt hatte der US-Präsident gemeinsam mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu einen Friedensplan ausgearbeitet, der den Hamas-Terroristen vorgelegt wurde. Am 6. Oktober sollen in Ägypten die Verhandlungen über die Freilassung der Geiseln und eine mögliche Waffenruhe zwischen der Hamas und Israel beginnen - auch dazu hat Donald Trump eine passende Drohung parat, um den Druck zu erhöhen.
Donald Trump packt Israel-Drohung aus und warnt vor "massivem Blutvergießen"
In einem Post auf seiner Social-Media-Plattform "Truth Social" warnte Donald Trump vor einem "massiven Blutvergießen" im Nahen Osten, sollten die in Ägypten beginnenden Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas scheitern. Der Republikaner forderte alle Beteiligten dazu auf, schnell zu handeln: "Mir wurde gesagt, dass die erste Phase diese Woche abgeschlossen sein sollte, und ich bitte alle, SICH ZU BEEILEN." Was genau Trump mit der angekündigten "ersten Phase" meint, bleibt unklar. Möglicherweise deutet er damit an, dass bereits in den kommenden Tagen erste Geiseln freikommen könnten.
Im Zentrum der indirekten Gespräche steht die Freilassung der 48 noch in Gaza festgehaltenen israelischen Geiseln. 20 von ihnen sollen noch am Leben sein, während die sterblichen Überreste von 28 weiteren Entführten übergeben werden sollen. Als Gegenleistung ist eine Waffenruhe im seit Oktober 2023 andauernden Gaza-Krieg sowie die Entlassung hunderter palästinensischer Häftlinge vorgesehen.
US-Präsident verliert die Geduld: Wann wird der Gaza-Krieg beendet?
Der US-Präsident zeigt sich zuversichtlich über den Verlauf der Gespräche. Anfang Oktober hätten sehr erfolgreiche Verhandlungen mit der Hamas sowie arabischen und muslimischen Vermittlern stattgefunden, teilte Trump mit. Die technischen Teams würden sich am Montag in Ägypten treffen, um letzte Details zu klären.
Konkret sieht der 20-Punkte-Friedensplan vor, dass innerhalb von 72 Stunden nach einer Einigung sämtliche Geiseln zurückgegeben werden müssen - sowohl Lebende als auch Verstorbene. Im Gegenzug würde Israel 250 zu lebenslanger Haft verurteilte Gefangene sowie 1.700 seit dem 7. Oktober 2023 festgenommene Gaza-Bewohner freilassen.
Gaza-Krieg bald beendet? Hochrangige Delegationen treffen zu Gesprächen in Ägypten ein
Eine Hamas-Delegation unter Führung des ranghöchsten Auslandsvertreters Chalil al-Haja traf bereits am 5. Oktober in Kairo ein. Die israelische Verhandlungsgruppe unter Leitung von Minister Ron Dermer brach tags darauf zum Touristenort Scharm el Scheich auf der Sinai-Halbinsel auf, wie das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mitteilte. Bei den indirekten Gesprächen werden auch der US-Sonderbeauftragte Steve Witkoff und Trumps Schwiegersohn Jared Kushner erwartet. Vermittler sollen zwischen beiden Seiten pendeln, da direkte Verhandlungen nicht stattfinden.
Während die Hamas Teilen von Trumps Friedensplan bereits zugestimmt hat, bleibt die geforderte Entwaffnung der Terrororganisation ein zentraler Streitpunkt. Auch über einen vollständigen israelischen Truppenabzug aus dem Gazastreifen konnte bisher keine Einigung erzielt werden. Netanjahu betonte, Israel und die USA wollten die Verhandlungen auf wenige Tage begrenzen.
So soll der Hamas-Terror in Israel beendet werden
US-Außenminister Marco Rubio betonte in der NBC-Sendung "Meet the Press", dass die Befreiung der Geiseln höchste Priorität habe. Dauerhafter Frieden sei jedoch nur durch eine vollständige Entwaffnung der Terrorgruppen möglich. Zudem müsse eine technokratische Verwaltung ohne Hamas-Beteiligung im Gazastreifen etabliert werden.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu äußerte sich vorsichtig optimistisch. Er hoffe auf Geiselbefreiungen während des am Montagabend beginnenden Sukkot-Festes. Die israelische Armee werde strategisch wichtige Gebiete im Gazastreifen jedoch so lange kontrollieren, bis die Hamas entwaffnet sei.
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