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Wladimir Putin: Belarus-Machthaber fällt dem Kremlchef eiskalt in den Rücken

Lukaschenko und Putin verbindet seit Jahren eine enge Freundschaft. Bild: picture alliance/dpa/Pool Reuters | Evgenia Novozhenina

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  • Wladimir Putin verraten von Alexander Lukaschenko
  • Belarus-Machthaber nennt Ukraine-Krieg "unverständlich"
  • Lukaschenko plädiert für Kriegsende und Friedensgespräche

Was aktuell im Ukraine-Krieg wichtig ist: Wladimir Putin führt seit mehr als dreieinhalb Jahren Krieg gegen die Ukraine. Obwohl beide Seiten täglich massive Verluste erleiden, ist ein Ende der Kämpfe weiterhin nicht in Sicht. Russland hält derzeit etwa ein Fünftel seines Nachbarlandes besetzt.

Putin-Kumpel Alexander Lukaschenko will Ukraine-Krieg beenden

Inmitten der andauernden Kämpfe hat sich der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko zu Wort gemeldet und völlig neue Töne angeschlagen. Wie in einem Video auf dem X-Account des früheren ukrainischen Abgeordneten Anton Geraschenko zu sehen ist, sprach sich Lukaschenko plötzlich dafür aus, dass man die Kampfhandlungen endlich einstellen und eine Einigung finden müsse.

Alexander Lukaschenko fällt Wladimir Putin in den Rücken

"Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir in Konsultationen eintreten. Zu Beginn der SMO habe ich gesagt, dass wir, die Staatschefs der drei slawischen Staaten, uns zusammensetzen und uns darauf einigen müssen, diesen unverständlichen Krieg zu beenden. Wir müssen zu einer Einigung kommen. Wenn wir das nicht tun, wird es für alle schlecht ausgehen."

Wladimir Putin verraten von Alexander Lukaschenko im Ukraine-Krieg

"SMO" steht für "Special Military Operation", also die offizielle russische Bezeichnung für Wladimir Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine. Dem Kremlchef dürften die Aussagen seines Verbündeten erstaunen, wenn nicht sogar erschüttern. Denn eine Einigung scheint für Putin weiterhin nicht in Frage zu kommen. Er will den Krieg bis zum bitteren Ende weiterführen. Dass er bereits besetzte Gebiete wieder aufgibt, steht für ihn nicht zur Debatte.

Alexander Lukaschenko beschimpft - Belarus-Machthaber soll "in der Hölle schmoren"

Auch in den sozialen Medien wird Lukaschenkos Statement diskutiert. "Lukaschenko sagte, Russland, die Ukraine und Weißrussland müssten sich darauf einigen, 'diesen unverständlichen Krieg' zu beenden. Das sollte er seinem Freund Putin sagen, der den Weg der Eskalation eingeschlagen hat", kommentierte beispielsweise Anton Geraschenko. "Er versucht so sehr, als weiser, leidenschaftsloser Staatsmann zu erscheinen, hat aber in dieser Angelegenheit nicht das Geringste an Einfluss", glaubt ein anderer. "Der Typ, der bei der Attacke auf die Ukraine geholfen hat, will jetzt eine Friedenstaube sein. Die Hölle ist zugefroren. Er sollte in der Hölle schmoren", zeigt sich ein anderer X-Nutzer empört ob Lukaschenkos Statement.

Auch diese aktuellen Schlagzeilen rund um Wladimir Putin und den Ukraine-Krieg sind einen Blick wert:

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