Nahost: Netanjahu verteidigt Kriegsführung im Gazastreifen
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Erstellt von Sarah Knauth
26.09.2025 16.28
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat seine Kriegsführung gegen die islamistische Terrororganisation Hamas im Gazastreifen verteidigt und Vorwürfe eines Genozids gegen Palästinenser zurückgewiesen. "Für Israel ist jedes zivile Opfer eine Tragödie. Für die Hamas ist das eine Strategie", sagte er vor der UN-Vollversammlung in New York. Die Hamas benutze Zivilisten als menschliche Schutzschilde und "Requisiten in ihrem kranken Propagandakrieg in Israel gegen Israel", den die westlichen Medien glaubten.
Vorwürfe, seine Regierung begehe einen Völkermord an den Palästinensern, seien haltlos, sagte Netanjahu. "Würde ein Land, das Völkermord begeht, die von ihm angeblich angegriffene Zivilbevölkerung bitten, sich aus der Gefahrenzone zu entfernen", fragte er. Die Wahrheit sei auf den Kopf gestellt worden - die Hamas, die die Ermordung aller Juden fordere, werde verschont, "während Israel, das alles tut, um Zivilisten aus der Gefahrenzone zu bringen, auf die Anklagebank gesetzt wird. Was für ein Witz", rief Netanjahu.
Netanjahu weist Vorwurf eines Hungerkrieges zurück
Auch Vorwürfe, Israel setze Hunger als Waffe ein, lies der Regierungschef nicht gelten. "Wenn es in Gaza nicht genug zu essen gibt, dann liegt das daran, dass die Hamas es stiehlt", sagte er. Sogar die UN, "die nicht gerade ein Unterstützer Israels ist", habe zugegeben, dass die Hamas und andere bewaffnete Gruppen 85 Prozent der Lastwagen mit Hilfsgütern geplündert hätten. "Jene, die die Ritualmordlegenden von Völkermord und Hungersnot gegen Israel verbreiteten, sind nicht besser als diejenigen, die im Mittelalter Ritualmordlegenden gegen die Juden verbreiteten", warnte Netanjahu. Solche Lügen stärkten den Antisemitismus, warnte er. Zugleich lobte er US-Präsident Donald Trump - dessen Regierung bekämpfe den Antisemitismus energisch.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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