Donald Trump: "The Dons" Freunde profitieren vom TikTok-Deal? Schwerer Vorwurf der Korruption

Donald Trump muss sich schwere Korruptionsvorwürfe gefallen lassen. Ein Demokrat sieht den TikTok-Deal der US-Regierung kritisch. Trumps milliardenschwere Freunde sollen davon profitieren. Was steckt dahinter?

• Artikel teilen:

• Demokrat vermutet hinter Trumps TikTok-Deal Korruption
• Trump-Vertrauter soll von Investitionsplänen profitieren
• US-Regierung kürzte Militärhilfe für Taiwan

Das Verhältnis zwischen US-Präsident Donald Trump und China ist zuletzt angespannt gewesen. Die US-Regierung wollte hohe Zölle gegen Importe aus dem kommunistischen Land verhängen. Von den Unstimmigkeiten ist nichts mehr übrig. Plötzlich will Trump TikTok retten. Was steckt dahinter? Ein Demokrat findet das Timing suspekt. Er wirft Trump Korruption vor.

Donald Trumps TikTok-Deal

"Er gab uns grünes Licht", sagte Donald Trump im Weißen Haus, nachdem er die Zukunft TikToks in einem weitgehend symbolischen Schritt besiegelt hat. Die Social-Media-Plattform soll weiterhin in den USA laufen, sich aber vom chinesischen KonzernByteDance abspalten. Das erklärte Trump in einer Verfügung. Bis das per Vertrag besiegelt wird, kann es aber noch dauern. Trump gab der Kurzvideo-App in den USA deshalb eine neue Gnadenfrist von 120 Tagen, die seit Donnerstag läuft. Vertreter der US-Regierung behaupteten, dass die App durch den Konzern manipuliert wird, was die nationale Sicherheit der USA gefährdet.

TikToks US-Geschäft soll in die Hände amerikanischer Investoren gehen

Laut Vizepräsident JD Vance wurde das US-Geschäft von TikTok mit rund 14 Milliarden Dollar bewertet. Zugleich schränkte er allerdings auch ein, am Ende würden die Investoren entscheiden, was die angemessene Bewertung sei. "Wir denken, dass das ein guter Deal für die Investoren ist", sagte Vance. Gemessen am Geschäft von TikTok mit 170 Millionen Nutzern wäre das ein eher niedriger Preis.

Nach der nun geplanten Lösung soll das US-Geschäft von TikTok in ein neues Unternehmen eingebracht werden. Gut 80 Prozent daran sollen vor allem amerikanische Investoren halten - und ByteDance den Rest behalten. Das würde den Vorgaben des Gesetzes entsprechen.

Trump-Verbündeter als Investor

Als geplante Anteilseigner nannte das Weiße Haus bereits den Software-Konzern Oracle und den Finanzinvestor Silver Lake. Nach Informationen des TV-Senders CNBC ist aber auch die Investmentfirma MGX aus Abu Dhabi dabei, mit der zusammen Oracle und Silver Lake 45 Prozent an TikTok USA halten sollen. Laut Vance sollen Details dazu erst später bekanntgegeben werden.

Demokrat behauptet: Trump-Freund profitiert von TikTok-Plänen der US-Regierung

Hinter der Entscheidung vermutet Demokrat Don Beyer Korruption. Trump-nahe Investoren würden durch den Deal profitieren. "Und es stellt sich heraus, dass die finanziellen Vorteile von Trumps TikTok-Deal seinen eigenen milliardenschweren Verbündeten zugutekommen", schreibt er auf X und bezieht sich dabei auf Medienberichte.

Investoren wie der Gründer von Oracle, Larry Ellison, sollen enge Kontakte zu Donald Trump pflegen. Das haben mehrere Berichte aufgedeckt. So unterstützte Ellison Trump 2020 im Wahlkampf. Er sammelte Spenden im sechsstelligen Bereich, schreibt "opensecrets.org." Gleichzeitig soll Oracle eine wichtige Rolle "in einer 500 Milliarden Dollar schweren Partnerschaft im Bereich künstliche Intelligenz namens 'Stargate" spielen", erklärt die überparteiliche, unabhängige und gemeinnützige Organisation. Es gibt weitere Verbindungen, die zeigen, wie beide Seiten in der Vergangenheit voneinander profitierten.

TikTok-Deal nach Millionenkürzungen für Taiwan?

Was an dem Deal noch auffiel. Er wurde vorangebracht, nachdem Trump die US-Militärhilfe für Taiwan gekürzt hat, erklärt Beyer. Nach Informationen der "Washington Post" lehnte es die US-Regierung ab, Taiwan mehr als 400 Millionen Dollar an Militärhilfe zukommen zu lassen. Dass die US-Regierung in dem Konflikt mit China, Gelder streicht, wird von Beyer beanstandet. Inwieweit Trump gezielt Politik für seine Verbündeten oder China macht, lässt sich nicht belegen. 

Lesen Sie weitere News über Donald Trump und die US-Regierung:

• Wutausbruch nach Wahlaussage - US-Präsident beleidigt Kamala Harris
• Trump-Vize heizt Gewalt an - Wieso seine Sprache eine Gefahr birgt
• Donald Trump kassiert Seitenhieb aus China
• Grünen-Politikerin "zerlegt Donald Trump" im Bundestag - und wird gefeiert
• "The Don" prahlte und drangsalierte - Presse-Schelte für US-Präsident 

bos/bua/news.de/dpa