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Donald Trump News: DJV kritisiert "Trumps Feldzug" gegen Medien

Donald Trump bei einer Rede. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

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Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) fordert von US-Präsident Donald Trump einen sofortigen Stopp des "Feldzugs gegen die freien und unabhängigen Medien". Damit reagiert der DJV auch auf Trumps Kritik an der Rückkehr von US-Moderator und Satiriker Jimmy Kimmel mit seiner Late-Night-Show.

Er könne nicht glauben, dass ABC Kimmel seinen Job zurückgegeben habe, hatte Trump auf seiner Plattform Truth Social geschrieben - und eine Drohung folgen lassen. "Ich denke, wir werden ABC diesbezüglich auf die Probe stellen", fuhr er fort.

Der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster sagte laut einer Mitteilung: "Die Strategie ist klar. Mit horrenden Geldforderungen sollen die Medienunternehmen in die Knie gezwungen und so kritische Beiträge im Programm und in den Zeitungen ausgeschaltet werden." Der internationale Aufschrei und der beeindruckende Protest nach der zwischenzeitlichen Absetzung der Show seien unübersehbare Zeichen dafür, dass die amerikanische Zivilgesellschaft Meinungsfreiheit statt "präsidentenhöriger Berichterstattung" wolle. "Trumps Feldzug gegen die Medien passt damit nicht zusammen."

US-Regierung soll "der Pressefreiheit wieder Geltung" verschaffen

Es sei an den Journalistinnen und Journalisten, dem Druck der Trump-Administration standzuhalten, meinte Beuster auch mit Blick auf die Aufforderung des DJV, neue Vorschriften des Pentagon zur Berichterstattung über militärische Themen nicht zu akzeptieren. "Es ist höchste Zeit, dass die US-Regierung der Pressefreiheit wieder Geltung verschafft."

Kimmel war am Dienstagabend (Ortszeit) wieder in seine Show zurückgekehrt. Grund für die Absetzung waren auch Kommentare in seiner Sendung in Bezug auf den tödlichen Angriff auf den rechten Aktivisten Charlie Kirk. Die Walt Disney Company, zu der der Sender ABC und die "Jimmy Kimmel Live!"-Show zählen, hatte mitgeteilt, die Produktion der Show sei am vergangenen Mittwoch ausgesetzt worden, um eine angespannte Situation im Land nicht weiter anzuheizen. Man sei der Meinung, dass einige der Kommentare Kimmels unangebracht gewesen seien. In den vergangenen Tagen habe es intensive Gespräche mit Kimmel gegeben. Das habe zur Entscheidung geführt, die Show wieder aufzunehmen.

Einladung ins Europäische Parlament

Unterstützung für den Comedian kommt auch aus Brüssel: Der deutsche Grünen-Europaabgeordnete Daniel Freund lud Kimmel zu einem Auftritt im Europäischen Parlament ein. In einem Schreiben würdigte Freund Kimmels Comeback und verspracht eine Bühne mit Meinungsfreiheit. Bislang seien die Reden im Parlament "komödiantisches Brachland".

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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