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Kristi Noem: Trump-Ministerin schockt mit vulgärem Wutausbruch

Kristi Noem rastet völlig aus. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

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  • Heimatschutz-Chefin Noem und Berater Lewandowski brüllen Mitarbeiter nieder – Angst und Chaos im DHS.
  • Vetternwirtschaft, Wutausbrüche und Machtspiele: Wie ein Duo das Ministerium aus dem Gleichgewicht bringt.
  • Gerüchte um angebliche Affäre befeuern die Eskalation – "schlimmst gehütetes Geheimnis in Washington".

Die US-Heimatschutzministerin Kristi Noem und ihr faktischer Stabschef Corey Lewandowski haben Ministeriumsmitarbeiter bei einem internen Treffen lautstark attackiert. Anwesende berichteten dem Magazin "Raw Story", dass beide die Beamten angebrüllt hätten. "Sie haben geschrien!", zitierte das Magazin einen DHS-Mitarbeiter. Die Teilnehmer seien von dem respektlosen Auftreten schockiert gewesen.

Ein ehemaliger Ministeriumsangestellter schilderte, wie sich das Duo gegenseitig hochschaukelte. Noem habe dabei mehrfach Kraftausdrücke verwendet. Die beiden warfen den Anwesenden vor, sich durch Regierungsaufträge zu bereichern, was Insider als Projektion empfanden. "Die Leute haben eine Scheißangst vor Corey", berichtete ein Regierungsbeamter über die angespannte Atmosphäre im Ministerium.

Kritische Berichte lösten Wutausbruch von Kristi Noem und Corey Lewandowski aus

Das explosive Treffen war eine Reaktion auf Medienberichte vom Juni, die Noems Führungsstil unter die Lupe nahmen. Die ehemalige Gouverneurin von South Dakota hatte angeordnet, dass sie persönlich alle Zahlungen über 100.000 Dollar genehmigen müsse. Diese Vorgabe führte zu erheblichen Verzögerungen und Engpässen im gesamten Ministerium.

Noem und Lewandowski beriefen die Besprechung ein, um sich über die kritische Berichterstattung zu beschweren. Die negative Stimmung schaukelte sich während des Treffens immer weiter hoch, wobei sich die beiden gegenseitig in ihrer Wut bestärkten.

Lewandowski zieht im Hintergrund die Fäden

Der ehemalige Trump-Wahlkampfberater Lewandowski arbeitet als temporärer Regierungsangestellter im Ministerium. Seine Bewerbung um den Posten des DHS-Stabschefs scheiterte wegen mutmaßlicher Zahlungen ausländischer Regierungen. Ein Lobbyist, der mit dem Ministerium zusammenarbeitet, kritisierte die Vetternwirtschaft unter Lewandowski: "Alles muss über Corey laufen." Die Vergabe von Aufträgen erfolge nach dem Prinzip der persönlichen Beziehungen. "Es geht nur darum: Bist du mein Kumpel oder nicht? Hast du meinen Freund eingestellt oder nicht?", so der Lobbyist gegenüber "Raw Story". Diese Art der Geschäftsführung präge mittlerweile das gesamte Ministerium.

"Schlimmst gehütetes Geheimnis in Washington!" Spekulationen um Affäre

Die Arbeitsatmosphäre im Heimatschutzministerium wird zusätzlich durch Gerüchte über eine Affäre zwischen Noem und Lewandowski belastet. Ein Regierungsbeamter bezeichnete die angebliche Beziehung gegenüber "Raw Story" als das "am schlechtesten gehütete Geheimnis in DC". Beide sind mit anderen Partnern verheiratet.

Die Spekulationen über eine romantische Verbindung waren mit ein Grund für Lewandowskis gescheiterte Bewerbung als offizieller Stabschef. Die Gerüchte beeinflussen offenbar auch die Dynamik im Ministerium, wo Mitarbeiter die enge Zusammenarbeit und das gemeinsame aggressive Auftreten des Duos mit Argwohn betrachten.

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/news.de/stg

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