Wladimir Putin: Kremlchef feuert Hyperschallrakete ab - erneute Provokation der Nato?
Wladimir Putin feuerte im Rahmen seines Militärmanövers eine Hyperschallrakete ab. Bild: picture alliance/dpa/Pool Reuters | Maxim Shemetov
Erstellt von Anika Bube
16.09.2025 06.57
- Russland feuert während des Sapad-2025-Manövers die Hyperschallrakete Zirkon ab.
- Video zeigt Abschuss der Hyperschallrakete über der Barentsee.
- Ziel des Manövers: Machtdemonstration, Nato verunsichern, internationale Aufmerksamkeit vom Ukraine-Krieg ablenken.
Während des russisch-belarussischen Großmanövers Sapad 2025 feuerte Wladimir Putin eine Hyperschallrakete vom Typ Zirkon auf ein Ziel in der Barentssee ab. Ein Video in den sozialen Medien zeigt den Abschuss. Was bezweckt der Kremlchef mit dem Manöver?
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Wladimir Putin feuert Hyperschallrakete während Militärmanöver Sapad 2025 ab
"Während gemeinsamer Manöver mit Weißrussland im Rahmen von 'Sapad 2025' hat Russland laut Angaben des russischen Verteidigungsministeriums eine Zirkon-Hyperschallrakete von der Fregatte Admiral Golowko in der Barentssee abgefeuert", heißt es zu einem Video, das von "WarTranslated" auf der Social-Media-Plattform X geteilt wurde. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums traf das Geschoss präzise sein Ziel. Die Zirkon-Rakete erreicht eine Geschwindigkeit von über 10.000 Kilometer pro Stunde, hat eine Reichweite von 900 Kilometern und kann auch nukleare Sprengköpfe transportieren.
ZDF-Russland-Korrespondent Felix Klauser wertet den Test als Machtdemonstration: "Ich denke, sie macht sehr gut deutlich, worum es bei diesem Manöver geht, nämlich darum, mit den Muskeln zu spielen." Das Manöver soll Moskaus Fähigkeit demonstrieren, Truppen und Material in großem Umfang zusammenzuziehen und gleichzeitig die Nato zu verunsichern.
Drohnenvorfälle als gezielte Provokationen
Im Rahmen des Manövers kam es zu mehreren Drohnenvorfällen über Polen und Rumänien. Die polnische Luftwaffe schoss mehrere mutmaßlich russische Drohnen ab. Klauser beschreibt dies als "Arten von Provokationen, vor denen westliche Beobachter im Vorfeld dieser Sapad-Übung immer wieder gewarnt" hätten: "Man versucht Grenzen auszutesten – und man möchte sehen, wie die Nato darauf reagiert."
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow betonte, die Übungen richteten sich nicht gegen andere Länder. Dennoch sehen Experten in den Grenzverletzungen gezielte Nadelstiche. Trotz der Provokationen schätzt Klauser das Eskalationspotenzial als "vergleichsweise begrenzt" ein, da Belarus nach den Drohnenvorfällen um Entschärfung bemüht war.
Das sind die strategischen Ziele von Sapad 2025
Laut Klauser verfolgt Russland mit dem Manöver drei Ziele: eine Drohkulisse gegenüber dem Westen aufbauen, Verunsicherung in Nato-Staaten erzeugen und internationale Aufmerksamkeit vom Ukraine-Krieg ablenken. Das Manöver simuliert zunächst die Abwehr eines Angriffs auf den russisch-belarussischen Unionsstaat, in der zweiten Phase die "Wiederherstellung der territorialen Integrität" und die "Zerschlagung des Feindes".
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bua/ife/news.de