Wladimir Putin: Kremlchef plant möglichen Blitzkrieg - Selenskyj warnt vor Millionen Toten
Wladimir Putin plant angeblich einen Donbass-Blitzkrieg. Bild: picture alliance/dpa/Pool Reuters | Maxim Shemetov
Erstellt von Anika Bube
12.09.2025 12.51
- Wladimir Putin droht angeblich mit schneller Eroberung des Donbass
- Selenskyj warnt, dass Putins Offensive "ein bis zwei Millionen Menschen" das Leben kosten könnte.
- Friedensgespräche blockiert: Trumps Vermittlungsversuche stocken, da Russland weiterhin auf territorialen Zugeständnissen besteht.
Eigentlich wollte Wladimir Putin die Ukraine innerhalb weniger Tage einnehmen, doch mittlerweile dauert der russische Angriffskrieg schon mehr als drei Jahre an. Zwar laufen Verhandlungen über einen möglichen Frieden, doch ein Ende der Kämpfe ist nicht in Sicht. Nun hat der Kremlchef offenbar einen neuen Angriffsplan enthüllt, der Millionen Menschen das Leben kosten könnte.
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Putin-Pläne enthüllt: Kremlchef droht angeblich mit Donbass-Blitzkrieg
Angeblich will der russische Präsident die Donbass-Region innerhalb von nur drei bis vier Monaten vollständig unter seine Kontrolle bringen. Diese dramatische Ankündigung machte Wolodymyr Selenskyj in einem Interview mit "ABC News" öffentlich. "Er werde die aus den Gebieten Donezk und Luhansk bestehende Region bis spätestens Ende 2025 einnehmen", erklärte der ukrainische Präsident. Gleichzeitig warnte er vor den verheerenden Folgen: Die Umsetzung von Putins Plänen könnte nach seinen Worten "Jahre und eine Million Menschen" oder sogar "zwei oder drei Millionen Leichen" fordern.
Russlands schleichende Expansion seit 2014
Die Donbass-Region im Osten der Ukraine umfasst die Gebiete Donezk und Luhansk. Moskau begann seine Aggression gegen diese Territorien bereits 2014 mit einer Invasion, acht Jahre vor dem umfassenden Angriffskrieg gegen die Ukraine im Jahr 2022.
Trotz Putins Überzeugung, seine Streitkräfte würden auf dem Schlachtfeld "gewinnen", zeigen die Fakten ein anderes Bild. Seit November 2022 konnte Russland weniger als ein Prozent zusätzliches ukrainisches Territorium erobern.
Putins Maximalforderungen gehen weit über den Donbass hinaus: Moskau beansprucht die vollständige Kontrolle über die teilweise besetzten Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja. Bereits 2022 wurden diese Gebiete nach fingierten Referenden völkerrechtswidrig annektiert – acht Jahre nach der illegalen Einverleibung der Krim.
Friedensbemühungen im Ukraine-Krieg geraten ins Stocken
Moskaus Friedensbedingungen sind klar: Die Ukraine soll den Donbass vollständig abtreten. Im Gegenzug würde Russland den Krieg entlang der aktuellen Frontlinien einfrieren. Eine Quelle aus dem ukrainischen Präsidialamt berichtete, der russische Vorschlag verlange den Rückzug aus den noch ukrainisch kontrollierten Teilen der Gebiete Donezk und Luhansk. Als Gegenleistung würde Moskau sich aus Teilen der Regionen Sumy und Charkiw zurückziehen. Zusätzlich fordert Moskau ein Verbot der Nato-Mitgliedschaft der Ukraine. Ein Schritt, den der Kreml bislang nicht öffentlich bestätigt hat.
US-Präsident Donald Trump hatte nach seinem Amtsantritt im Januar eine schnelle Friedensvermittlung versprochen. Doch die Verhandlungen stocken: Moskau lehnt einen Waffenstillstand ab und beharrt auf territorialen Zugeständnissen.
Bereits im August hatte Selenskyj eine andere Einschätzung zur russischen Offensive abgegeben. Damals erklärte er, Russland würde noch vier Jahre benötigen, um den Donbass vollständig zu erobern. Putins jüngste Ankündigung zeigt nun das genaue Gegenteil – und macht die Lage für Millionen Menschen im Osten der Ukraine dramatischer denn je.
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bua/gom/news.de/stg