Donald Trump gibt Interview: "The Don" verstört mit beunruhigendem Irrenanstalt-Plan
Wenn es nach Donald Trump geht, sollen Störenfriede in Washington künftig in Irrenanstalten gesperrt werden. Bild: picture alliance/dpa/Pool Reuters/AP | Mike Segar
Erstellt von Claudia Löwe
05.09.2025 13.11
- Donald Trump gibt wirres Interview zur Lage in Washington
- US-Präsident schwadroniert über "schreiende, spuckende Frauen" und "gut aussehende Jungs"
- "The Don" will Störenfriede in Irrenanstalten sperren
Schenkt man Donald Trumps Worten Glauben, dann ist die US-Hauptstadt Washington D.C. ein Ort, an dem Gewalt und Kriminalität regieren - allerdings bezieht sich der US-Republikaner damit nicht auf die Machenschaften im Weißen Haus, sondern auf das alltägliche Leben auf den Straßen Washingtons. Trump will die Hauptstadt nun um jeden Preis sicherer und lebenswerter machen und hat seiner Ankündigung, mit erbarmungslosen Säuberungsaktionen aufzuräumen und sogar die Todesstrafe wieder in Mode zu bringen, nun einen weiteren Plan nachgeschoben, in dem Irrenanstalten eine entscheidende Rolle spielen.
Wir empfehlen außerdem folgende Beiträge zu Donald Trump:
- Direkter Vergleich zeigt, wie schlecht es um "The Don" steht
- Er sollte es besser wissen! US-Präsident bricht Ehrenkodex vor laufender Kamera
Donald Trump will Obdachlose in Irrenanstalten sperren
Donald Trump hat sich in einem Interview mit dem rechtsextremen Medium"Daily Caller" für die Wiedereröffnung staatlicher psychiatrischer Einrichtungen ausgesprochen. Der Präsident zeigte sich offen dafür, psychisch kranke Obdachlose von den Straßen zu holen und in derartigen Anstalten unterzubringen. Im selben Gespräch erläuterte Trump seine umstrittene Vorgehensweise bei Demonstrationen in Washington D.C. Er prägte dabei die Formulierung "Sie spucken, wir schlagen" und rechtfertigte damit ein härteres Vorgehen gegen Protestierende. Nach seinen Angaben dürfen Sicherheitskräfte nun zurückschlagen, wenn sie von Demonstranten angespuckt werden - eine Praxis, die zuvor zu automatischen Festnahmen der Beamten geführt hätte.
US-Präsident kündigt härteren Kurs in Washington an und will psychisch Kranken von den Straßen holen
Der Republikaner verwies im Interview auf seine Jugenderlebnisse mit psychiatrischen Einrichtungen in New York. Er nannte konkret die Anstalten Creedmoor und Bellevue, die einst zahlreiche Patienten beherbergten. Nach Trumps Darstellung wurden diese Institutionen von einem früheren Gouverneur geschlossen, wobei die Patienten in die Gesellschaft entlassen wurden.
Als Hauptgrund für die Schließungen führte der Präsident die enormen Kosten an. Die Bundesstaaten New York und Kalifornien hätten sich den Betrieb nicht mehr leisten können. Trump betonte, dass die Entlassung der Patienten zu der heutigen Situation auf den Straßen geführt habe. Er bezeichnete die Lage als "schwierig" und wies darauf hin, dass betroffene Personen bis zu 85 Jahre alt werden könnten.
Donald Trump fabuliert über "gut aussehende Jungs" und schreiende Frauen
In seinen Ausführungen zur Sicherheitslage sprach Trump verworren über Konfrontationen zwischen Demonstrantinnen und Sicherheitskräften. Er beschrieb Szenarien, in denen Frauen "gut aussehende Jungs" anschreien und anspucken würden. Diese Frauen bezeichnete er als "verrückt" und schilderte, wie sie aus nächster Nähe die Beamten anbrüllen würden.
Der Präsident betonte, dass Soldaten früher nicht zurückschlagen durften und bei Gegenwehr mit automatischen Haftbefehlen rechnen mussten. Mit seiner neuen Politik hätten die Sicherheitskräfte nun die Erlaubnis, auf Spuckattacken mit Gewalt zu reagieren. Trump nannte Washington D.C. eine "verbrechensfreie Zone", in der seine Regierung "keine Spielchen" mehr spiele.
Trumps Regierung greift gnadenlos durch: Mehr als 1.300 Festnahmen in drei Wochen
Seit dem Start der Bundesoperation am 7. August wurden in Washington D.C. bereits 1.369 Personen festgenommen. Ein Regierungssprecher teilte dem "Daily Caller" mit, dass sich unter den Verhafteten zahlreiche illegale Einwanderer befanden. Darunter seien zwölf bekannte Bandenmitglieder der Gruppierungen MS-13 und TDA gewesen.
Die "D.C. Safe and Beautiful Task Force" konnte nach eigenen Angaben fünf vermisste Kinder aufspüren und 50 Obdachlosenlager räumen. Trump hatte für die Operation Bundespolizei und Nationalgarde in die Hauptstadt entsandt und wenige Tage später die örtliche Polizei unter Bundesaufsicht gestellt. Der Präsident kündigte an, ähnliche Maßnahmen auch in Chicago und New York durchführen zu wollen.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
loc/news.de/stg