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Admiral Nachimow: Milliarden für Comeback - Putin bringt altes Atom-Schlachtschiff zurück

Wladimir Putin holt das Sowjet-Schiff Admiral Nachimow zurück in seine Flotte. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Vyacheslav Prokofyev

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  • Russlands Schlachtschiff Admiral Nachimow kehrt zurück auf die Meere
  • Schiff aus Sowjetzeiten als Abschreckung gegen Nato
  • Milliarden für Schiffsmodernisierung

Vor allem Russlands Schwarzmeerflotte musste in den letzten Jahren einige Verluste verzeichnen - auch durch die ukrainische Drohnentaktik. Dennoch baut die russische Marine seinen Bestand an Schiffen aus. Besonders die Nordflotte soll Verstärkung bekommen. Nach fast drei Jahrzehnten in der Werft kehrt Russlands nuklearbetriebener Raketenkreuzer Admiral Nachimow auf die Weltmeere zurück, berichtet das Portal "The War Zone". Die umfassende Modernisierung verwandelt den Kreuzer in eine der schlagkräftigsten Seewaffen weltweit.

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Russland holt nukleares Atom-Schlachtschiff zurück

Die Admiral Nachimow gehört zur Kirov-Klasse, den größten nichtnuklearen Flugzeugträgern der Welt. Mit ihren 28.000 Tonnen Verdrängung und zwei Nuklearreaktoren stellt sie eine gewaltige Kampfplattform dar. Die beiden Kernreaktoren des Schiffes wurden 2024 und 2025 nach über 25 Jahren Stillstand erfolgreich wieder in Betrieb genommen - ein technischer Meilenstein. Ursprünglich 1988 als Kalinin vom Stapel gelaufen und 1992 umbenannt, ist die Admiral Nachimow das letzte aktive nuklearbetriebene Kriegsschiff ihrer Bauart weltweit.

Die modernisierte Elektronik und KI-unterstützte Zielerfassungssysteme machen den Kreuzer fit für die Anforderungen moderner Seekriegsführung. Das Schiff wurde speziell für den Kampf gegen Nato-U-Boote und Flugzeugträgerverbände konzipiert.

Milliarden für Putins modernisiertes Flaggschiff

Die Generalüberholung des Atomkreuzers verschlingt geschätzte 1,24 Milliarden Euro. Seit 2013 arbeitet die Sewmasch-Werft an der Rundumerneuerung des Kriegsschiffs - eigentlich sollten die Arbeiten bereits 2018 beendet sein.

AdmiralNachimow als Abschreckung gegen die Nato

Die Admiral Nachimow soll Russlands Position im Nordatlantik und der Arktis entscheidend stärken. Moskau sieht den modernisierten Atomkreuzer als strategisches Gegengewicht zur wachsenden NATO-Präsenz in diesen Gewässern. Besonders die Aktivitäten von US-Flugzeugträgern wie der USS Gerald R. Ford in der Nordsee haben den Druck auf Russland erhöht. Die russische Führung betrachtet das Schiff als wichtiges Element ihrer Abschreckungsstrategie. Aktuelle Videos und Fotos zeigen die ersten Testfahrten des Kriegsschiffs auf See seit 1997.

Flaggschiffwechsel 2026: Neue Ära für Putins Nordflotte

Die Werkstests der Admiral Nachimow beginnen im Sommer 2025, bevor das Schiff planmäßig 2026 offiziell in Dienst gestellt wird. Nach über einem Jahrzehnt Modernisierungsarbeiten in der Sewmasch-Werft nähert sich das Projekt seinem Abschluss.

Mit der Indienststellung übernimmt die Admiral Nachimow die prestigeträchtige Rolle als Flaggschiff der russischen Nordflotte von ihrer Schwester Pyotr Velikiy. Der modernisierte Atomkreuzer wird dann das technologisch fortschrittlichste Großkampfschiff der russischen Marine sein.

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