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Donald Trump: "Der größte Präsident!" Angebliche Geschichte des US-Präsidenten entlarvt

Donald Trump soll sich angeblich eine Geschichte ausgedacht haben. Bild: picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci

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  • Donald Trump hat sich angeblich eine Geschichte ausgedacht
  • US-Gouverneur soll Trump mutmaßlich als "besten Präsidenten" seines Lebens bezeichnet haben
  • US-Präsident stichelt wegen seiner Kriminalitätsbekämpfung gegen den Demokraten

Gouverneur Wes Moore kritisiert Donald Trumps Politik immer wieder. Der US-Präsident reagiert darauf auf seine typische Art, mit Verunglimpfungen und bizarren Geschichten. Dabei soll er es offenbar mit der Wahrheit nicht so genau nehmen. Eine seiner neuesten Erzählungen über Moore soll sich der 79-Jährige angeblich ausgedacht haben.

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Donald Trump erfindet angeblich Geschichte

Seine Geschichte erzählte Donald Trump am 25. August im Oval Office. Es ging um ein Treffen zwischen ihm und Moore bei einem Footballspiel zwischen der Army und der Navy im Jahr 2024. Der demokratische Gouverneur soll Donald Trump damals ins Gesicht gesagt haben, dass er "der größte Präsident" in Moores Leben gewesen sei und "fantastische Arbeit" geleistet habe.

Diese Geschichte soll sich so allerdings gar nicht zugetragen haben, wie Moore im Radiointerview mit WBAL-Moderator T.J. Smith erklärt:

  • "Ich bin jemand, der seine Integrität sehr ernst nimmt, und ich habe die letzten sechs Monate vor dieser Wahl damit verbracht, dafür zu werben, warum ich nicht der Meinung war, dass [Donald Trump] der nächste Präsident der Vereinigten Staaten werden sollte", wies er die Aussagen Trumps zurück.
  • "Wenn ich also sage, dass dieses Gespräch nie stattgefunden hat, dass dieses imaginäre Gespräch nie stattgefunden hat, dann meine ich, dass dieses Gespräch nie stattgefunden hat", fügte er hinzu.

Trump entsetzt mit Lob-Erzählung

Unter einem von Journalist Aaron Rupar auf der Social-Media-Plattform X geteilten Post äußerte sich Moore erneut dazu. Er schrieb "lol" ("Laughing out loud") und "Reden Sie sich das nur weiter selbst ein, Herr Präsident."

Viele Nutzer reagierten ebenfalls darauf und zweifelten am Wahrheitsgehalt von Trumps Worten:

Moores Büro stützt seine Aussagen, indem "Newsweek" ein Video von dem angeblichen Gespräch übermittelt wurde. Darin soll nichts von einem Lob zu hören sein. Das Weiße Haus hingegen hält an Trumps Geschichte fest. Gleichzeitig wütet Sprecherin Liz Huston gegen Moore:

  • "Gouverneur Wes Moore hat Präsident Trump hinter den Kulissen nach dessen erdrutschartigem Sieg am 5. November mit Lob überschüttet."
  • "Der einzige Grund, warum der unbedeutende Wes Moore Präsident Trump jetzt angreift, ist, dass er verzweifelt nach Aufmerksamkeit sucht und sich der Illusion hingibt, er hätte eine Chance, der nächste Präsident zu werden."
  • "Wes sollte weniger Zeit damit verbringen, Präsident Trump anzugreifen, und mehr Zeit damit, das massive Verbrechensproblem in Baltimore zu lösen."

Donald Trump will gegen angeblich hohe Kriminalität vorgehen

Die angeblich hohe Kriminalitätsrate beschäftigt Trump seit Längerem. Im Zuge seiner radikalen Abschiebepolitik schickte er unter anderem Bundeskräfte nach Washington D.C. Videos zeigten Patrouillen mit einem Panzer. Diese Maßnahme sorgte in den politischen und gesellschaftlichen Reihen für Widerstand. Auch in Baltimore passieren für Trump eindeutig zu viele Verbrechen. Die Stadt sei für ihn "ein Totenbett", wie er im Oval Office behauptete.

Moore vs. Trump: US-Präsident stichelt gegen Gouverneur von Maryland

Darum solle sich Moore Trumps Ansicht nach schleunigst kümmern. Es ist nicht das erste Mal, dass Trump dem Gouverneur vorwirft, die Straftaten offenbar nicht in den Griff zu kriegen. Der Demokrat ließ sich das nicht gefallen und bat Trump auf X, mit ihm einen Spaziergang durch die Straßen Baltimores zu machen. Wenn er die Gemeinschaft besuchen würde, würde er sehen, was er sehe - nämlich "eine der großartigsten Städte der Vereinigten Staaten von Amerika".

Daraufhin schrieb Trump auf Truth Social eine wütende Reaktion, in der es wörtlich hieß:

  • "Gouverneur Wes Moore von Maryland hat mich in einem ziemlich unfreundlichen und provokativen Ton gebeten, mit ihm 'durch die Straßen von Maryland zu spazieren'. Ich nehme an, er spricht von dem außer Kontrolle geratenen, von Kriminalität geplagten Baltimore?"
  • "Als Präsident würde ich es sehr begrüßen, wenn er dieses Kriminalitätsdesaster beseitigen würde, bevor ich dort einen 'Spaziergang' mache. Wes Moores Bilanz in Sachen Kriminalität ist sehr schlecht, es sei denn, er fälscht seine Kriminalitätszahlen, wie es viele andere demokratisch wählende Staaten tun."
  • "Aber wenn Wes Moore Hilfe braucht, wie Gavin Newscum in L.A., werde ich die 'Truppen' schicken, wie es derzeit im nahe gelegenen Washington D.C. geschieht, und die Kriminalität schnell beseitigen."

Dieser Vorfall zeigt: Trump richtet seine Drohungen und Vorwürfe mit Vorliebe gegen Demokraten. Moore ist nicht der erste, gegen den er sich wendet. Doch der Politiker kontert Trump - für die Menschen und seinen Bundesstaat.

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