Politik

"Quadriga 2025" beginnt: Bundeswehr startet Manöver-Training für Putin-Angriff auf Nato-Staaten

Etwa 8.000 deutsche Soldatinnen und Soldaten werden in den kommenden Wochen zusammen mit den Streitkräften 13 weiterer Nato-Partner den Schutz des Ostseeraums im Krisen- beziehungsweise Kriegsfall üben. Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

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  • Bundeswehr für Militär-Übung "Quadriga 2025" im Baltikum
  • Deutsche Soldaten üben für Ernstfall Verteidigung von Nato-Ostflanke
  • Vorbereitungen für Putin-Angriff auf die Nato laufen auf Hochtouren

Die Bundeswehr bereitet sich auf eine der größten Militärübungen des Jahres vor. Rund 8.000 deutsche Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr werden in den kommenden Wochen gemeinsam mit Streitkräften aus 13 Nato-Staaten die Verteidigung des Ostseeraums trainieren. Bei der militärischen Übung "Quadriga 2025" steht erstmals die maritime Dimension im Mittelpunkt.

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Bundeswehr-Übung "Quadriga 2025" als Vorbereitung auf Putin-Angriff auf die Nato

Das Bundeswehr-Marinekommando in Rostock übernimmt die Führung der groß angelegten Übung, die von August bis September läuft. Geprobt werden verschiedene Krisenszenarien, darunter die schnelle Verlegung von Truppen und militärischem Gerät über See-, Land- und Luftwege an die östliche Nato-Grenze nach Litauen. Die Bundeswehr betont, dass die Übung "die Entschlossenheit, die Fähigkeit und den Willen Deutschlands und seiner Bündnispartner" demonstriere, das Nato-Territorium gegen Angriffe zu schützen.

Nato-Streitkräfte trainieren im Baltikum für den Ernstfall

Nach zwei Jahren mit Schwerpunkt auf Luft- und Landoperationen konzentriert sich Quadriga 2025 auf maritime Einsätze. Die Teilübung "Northern Coasts" trainiert den Schutz von Seetransporten in der Ostsee. Bei "Role2Sea" üben die Streitkräfte die medizinische Versorgung Verwundeter auf hoher See und deren Transport in Krankenhäuser an Land.

Alle Teilstreitkräfte der Bundeswehr werden bei "Quadriga 2025" beteiligt sein - Marine, Heer, Luftwaffe sowie Cyber- und Informationsraum. Neben der Seeverteidigung stehen auch die Kraftstoffversorgung in Einsatzgebieten und der Schutz kritischer Infrastruktur auf dem Übungsprogramm. Die verschiedenen Szenarien sind nach Angaben der Bundeswehr ausschließlich defensiv ausgerichtet.

Bundeswehr sendet mit Übungsmanöver klares Signal an Wladimir Putin

Die Nato-Übung sendet eine unmissverständliche Botschaft in Richtung Wladimir Putin. Nach Angaben der Bundeswehr stellt "Quadriga 2025" "einen sichtbaren Beitrag zur Abschreckung gegen Russlands Ambitionen" dar, die bestehende Ordnung in Europa zu untergraben. Die groß angelegte Militärübung demonstriert die Geschlossenheit des westlichen Verteidigungsbündnisses.

Deutschland und seine Partner zeigen mit der Übung ihre Bereitschaft, das eigene Staatsgebiet sowie das gesamte Nato-Territorium zu verteidigen. Trotz des deutlichen Abschreckungscharakters betont die Bundeswehr den rein defensiven Charakter aller geplanten Übungsszenarien. Die militärische Machtdemonstration im Ostseeraum erfolgt vor dem Hintergrund anhaltender Spannungen mit Russland.

Manöver "Quadriga 2025" beginnt: So trainieren Bundeswehr-Soldaten mit Nato-Streitkräften für den nächsten großen Krieg

Die militärischen Aktivitäten erstrecken sich über weite Teile Nordeuropas. Trainiert wird auf deutschem Boden, in Litauen und Finnland sowie in den Gewässern der Ostsee. Für die Truppenverlegungen an die Nato-Ostflanke nutzt die Bundeswehr Transitrouten durch Polen. Die großräumigen Truppenbewegungen bleiben nicht ohne Folgen für die Zivilbevölkerung. Autofahrer in Nord- und Ostdeutschland müssen sich auf Behinderungen einstellen, wenn Militärkonvois die Straßen nutzen. Die Bundeswehr plant die Verlegung tausender Soldaten samt schwerem Gerät über verschiedene Verkehrswege - zu Lande, zu Wasser und in der Luft.

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/news.de/dpa/stg

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