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Sergej Lawrow: Putin-Vertrauter provozierte vor Trump-Treffen mit Pulli

Sergej Lawrow provozierte bei seiner Ankunft in Alaska mit einem UdSSR-Pullover. Bild: picture alliance/dpa/POOL AFP | Alexander Nemenov

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  • Sergej Lawrow provoziert mit Sowjet-Pullover vor Trump-Treffen
  • Putin-Vertrauter tönt: "Wir wissen, dass wir Argumente haben"
  • Kremlchef Putin träumt von einer neuen Sowjetunion

Das kann man als unmissverständliche Provokation verstehen. Der russische Außenminister Sergej Lawrow sorgte bei seiner Ankunft zum Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Anchorage (Alaska) mit einem Kleidungsstück für Aufsehen.

Auch diese Artikel beschäftigen sich mit dem Treffen von Wladimir Putin und Donald Trump, das ein Ende im Ukraine-Krieg herbeiführen soll:

Sergej Lawrow provoziert mit Sowjet-Pullover vor Trump-Treffen

UnterLawrows schwarzer Daunenweste war ein weißer Pullover mit der Aufschrift "CCCP" zu erkennen - die kyrillische Abkürzung für die Sowjetunion (hier zu sehen).

  • Beobachter werten diese Kleiderwahl als bewusste Provokation.
  • Die Symbolik könnte sowohl als bedrohliche Geste gegenüber ehemaligen Sowjetrepubliken als auch als Signal für Moskaus unnachgiebige Haltung im Ukraine-Konflikt verstanden werden.
  • Während US-Präsident Trump auf eine Waffenruhe in der Ukraine drängt, demonstriert Russland mit solchen Gesten offenbar seine kompromisslose Position.

Putin-Vertrauter tönt: "Wir wissen, dass wir Argumente haben"

Das auffällige Kleidungsstück ist in russischen Online-Shops für etwa 110 Euro erhältlich. Lawrow trug den Pullover auch während eines Interviews mit dem Sender "Russia 24". Gegenüber Journalisten in Anchorage betonte der russische Chefdiplomat, man komme mit einer eindeutigen Haltung zum Treffen.

  • "Wir wissen, dass wir Argumente haben, eine klare und verständliche Position. Wir werden sie darlegen", erklärte Lawrow, ohne konkrete Ergebnisse vorwegnehmen zu wollen.

Der Außenminister verwies auf die Vorbereitungen durch den Besuch des US-Unterhändlers Steve Witkoff in Moskau in der vergangenen Woche. Man hoffe, diese "nützliche Unterhaltung" fortsetzen zu können.

  • Die demonstrative Zurschaustellung des CCCP-Schriftzugs beim Alaska-Gipfel sendet ein unmissverständliches Signal: Russland sieht sich als Erbe der Sowjetunion und erhebt Anspruch auf deren ehemalige Einflusssphäre.

Kremlchef Putin träumt von einer neuen Sowjetunion

Wladimir Putin macht aus seinen imperialen Ambitionen keinen Hehl. Der russische Präsident bezeichnete den Zusammenbruch der UdSSR als "größte geopolitische Katastrophe" und strebt laut Beobachtern nach einer Wiederherstellung des sowjetischen Einflussbereichs.

  • Diese Vision beschränkt sich nicht nur auf die Ukraine. Moskaus Ansprüche erstrecken sich Befürchtungen zufolge auch auf Nato-Mitglieder wie die baltischen Staaten.
  • Mit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine versucht Putin, den ehemaligen "Bruderstaat" wieder unter russische Kontrolle zu zwingen und seinen Machtbereich auszudehnen.

Lawrow selbst rechtfertigt die völkerrechtswidrige Invasion als Verteidigung historischer Ansprüche. Im Sommer 2024 sprach er von einer "wahrhaft russischen" Ukraine, die Teil der russischen Welt sein und Russisch sprechen wolle.

  • Lawrows heutige Haltung steht im krassen Gegensatz zu früheren Äußerungen. Noch 2005 erklärte er, Russland respektiere das Recht der Ukraine, ihre Partner selbst zu wählen und internationalen Organisationen beizutreten. Diese Position entpuppte sich als Täuschung.

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/news.de/dpa

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