Donald Trump: Erfahrene Diplomaten entsetzt über Details des geplanten Putin-Treffens
Donald Trump will sich ohne Berater mit Putin treffen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Mark Schiefelbein
Erstellt von Franziska Kais
14.08.2025 19.07
- Donald Trump entsetzt erfahrene Diplomaten vor Putin-Treffen
- US-Präsident will sich ohne Russland-Experten und Berater mit Putin treffen
- Kremlchef könnte Donald Trump in eine Falle locken
Mit Hochspannung wird das Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin an diesem Freitag (15. August) in Alaska erwartet. Das letzte Mal hatten sich die beiden Regierungschefs im Jahr 2019 persönlich getroffen. Seit Donald Trumps Wiederwahl kam es lediglich zu Telefonaten zwischen dem Kremlchef und dem US-Präsidenten. Hauptthema bei dem Gespräch in Alaska soll ein mögliches Kriegsende in der Ukraine sein.
Donald Trump entsetzt erfahrene Diplomaten vor Putin-Treffen
Doch kurz vor dem Treffen der beiden Regierungschefs sorgt ein Bericht der US-Zeitung "Financial Times" für Wirbel. Denn offenbar plant Donald Trump, sich ohne jegliche Berater oder Russland-Experten mit Wladimir Putin zu treffen. Derzeit sei noch nicht einmal klar, ob zumindest ein Dolmetscher in Alaska anwesend sein wird.
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Trump-Plan für Putin-Treffen erschüttert erfahrene Diplomaten
Erfahrene Diplomaten zeigen sich erschüttert. Sie sind in Sorge, dass der US-Präsident möglicherweise einem Deal zustimmen könnte, der niemandem außer Wladimir Putin dient. "Man kann mit Sicherheit sagen, dass Trump keinen einzigen politischen Berater hat, der sich mit Russland und der Ukraine auskennt", so der frühere US-Botschafter Eric Rubin.
US-Präsident trennt sich von Russland- und Ukraine-Experten
Denn: Donald Trump hat fast alle erfahrenen Russland- und Ukraine-Experten aus dem Weißen Haus entfernt. Im Mai warf er zahlreiche Experten aus dem Nationalen Sicherheitsrat, dessen Aufgabe es eigentlich ist, Gipfel wie diesen vorzubereiten und zu koordinieren. Statt auf Fachwissen setzt der US-Präsident auf Loyalität. Die Gespräche mit Putin beispielsweise führte bislang sein Vertrauter Steve Witkoff, ein ehemaliger Immobilienunternehmer ohne außenpolitische Erfahrung.
Wladimir Putin könnte Donald Trump in eine Falle locken
Doch weiß Donald Trump tatsächlich, worauf er sich einlässt, wenn er sich allein mit dem russischen Präsidenten trifft? "Man muss unbedingt vermeiden, sich in seine Argumentation verwickeln zu lassen – und dann am Ende etwas zu unterschreiben, das vernünftig klingt, in Wahrheit aber völlig verzerrt ist", warnt Eric Green, der unter Präsident Biden im Nationalen Sicherheitsrat für Russland zuständig war.
Auch der ehemalige US-Botschafter in Polen, Daniel Fried, zeigte sich vor dem Treffen von Donald Trump und Wladimir Putin ernsthaft besorgt: "Man kann nicht Trump und Witkoff einfach improvisieren lassen – sie wissen zu wenig. Es muss jemand im Raum sein, der den Präsidenten einfach nur ansieht, die Augen verdreht und den Kopf schüttelt."
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fka/hos/news.de