Donald Trump: Verbrennung von US-Verhütungsmitteln geplant - Wut über Trump-Kurs
Donald Trump will Verhütungsmittel im Wert von mehreren Millionen vernichten. Bild: picture alliance/dpa/AP | Jacquelyn Martin
Erstellt von Anika Bube
01.08.2025 14.34
- US-Regierung will Verhütungsmittel im Wert von 8,5 Millionen Euro vernichten – trotz Haltbarkeit bis 2031
- Frankreich und Belgien protestieren scharf gegen Entsorgung in Müllverbrennungsanlage
- Hintergrund: Trumps Anti-Abtreibungskurs lähmt internationale Gesundheitsprogramme
Während weltweit der Zugang zu Verhütungsmitteln stockt, plant die US-Regierung die Verbrennung eines gigantischen Vorrats. In Europa schrillen die Alarmglocken – Frankreich und Belgien wollen den Skandal stoppen.
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Trump-Regierung plant Vernichtung von Verhütungsmitteln
Die US-Regierung unter Donald Trump will Verhütungsmittel im Wert von 8,5 Millionen Euro in einer französischen Müllverbrennungsanlage vernichten lassen – obwohl die Medikamente noch jahrelang haltbar und dringend benötigt sind. Die betroffenen Spiralen, Implantate und Antibabypillen lagern derzeit im belgischen Geel bei Antwerpen. Ursprünglich sollten sie von der US-Entwicklungsbehörde USAID an Menschen in Entwicklungsländern verteilt werden. Doch die Trump-Administration hat die Behörde faktisch entmachtet – jetzt droht die Zerstörung.
In Frankreich und Belgien herrscht Empörung. Diplomaten in Brüssel versuchen, die Verbrennung in letzter Minute zu stoppen. Auch französische Politiker schlagen Alarm: Die Grünen wandten sich in einem offenen Brief direkt an Präsident Emmanuel Macron. Die US-Entscheidung sei eine "unzumutbare Verschwendung" und ein Affront gegen internationale Solidarität. Die Organisation "Planning Familial" warnt, die USA versuchten, Frauenrechte weltweit zurückzudrängen.
Anti-Abtreibungspolitik von Donald Trump sorgt für Empörung
Besonders pikant: Viele der Medikamente sind noch bis 2031 haltbar – doch sie sollen in einer Anlage für medizinischen Abfall entsorgt werden. Der Grund: Trumps Anti-Abtreibungspolitik. Seine Regierung hatte nicht nur eine Regel bekräftigt, die US-Gelder für Schwangerschaftsabbrüche verbietet, sondern auch Organisationen die Finanzierung gestrichen, wenn sie im Ausland über Abtreibungen informieren oder sie unterstützen.
Die Folgen sind dramatisch: Verhütungsmittel, die Leben verändern könnten, sollen nun verbrannt werden – im Namen einer Politik, die sich gegen reproduktive Rechte richtet. Der Druck auf Macron wächst, Frankreich aus dem "Komplott der Vernichtung" herauszuhalten. Auch der Enkel von Lucien Neuwirth, dem Mann, der die Pille in Frankreich legalisierte, meldete sich zu Wort. Sein Appell: Frankreich dürfe kein "Komplize dieses Skandals" werden.
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