Wladimir Putin: Kreml-Elite in Panik nach angeblichem Suizid von Putin-Minister
In Putins Elite geht die Angst um. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Gavriil Grigorov
Erstellt von Franziska Kais
19.07.2025 07.08
- Wladimir Putin erlebt Albtraum nach Tod von Roman Starowoit
- Kreml-Elite verunsichert und ängstlich nach mutmaßlichem Suizid des Verkehrsministers
- Historiker sicher: Kluft zwischen Putin und Kreml-Elite hat sich vertieft
Der Tod von Verkehrsminister Roman Starowoit entwickelt sich für Wladimir Putin zusehends zu einem Albtraum. Denn seit seinem mutmaßlichen Suizid geht in der Kreml-Elite die blanke Angst um. Denn nur wenige Stunden vor Starowoits Tod hatte der Kremlchef den 53-Jährigen aufgrund von Korruptionsvorwürfen entlassen. Weshalb viele nicht an einen Selbstmord glauben, sondern vermuten, Wladimir Putin könnte seine Finger im Spiel gehabt haben.
Wladimir Putin erlebt Albtraum nach Tod von Roman Starowoit
Öffentlich reagierte der Kreml zwar schockiert, doch an der Trauerfeier für den verstorbenen Verkehrsminister nahm Wladimir Putin dennoch nicht teil. Ebenso wie viele andere Regierungsmitglieder. "Es erschien nur etwa ein Drittel der Regierungsmitglieder. Die Mehrheit schwieg öffentlich und zog es vor, unsichtbar zu bleiben", erklärte der Osteuropahistoriker Alexey Tikhomirov gegenüber "Focus Online".
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Denn der Tod von Roman Starowoit bleibt mysteriös. "Jeder stellt sich unweigerlich die Frage: Was, wenn ich an Starowoits Stelle wäre? Mit seinem mutmaßlichen Suizid zerbrach eine Ordnung, die lange als stabil und berechenbar galt", so Alexey Tikhomirov.
Kreml-Elite verunsichert und ängstlich nach mutmaßlichem Suizid des Verkehrsministers
Laut dem Historiker war der Verkehrsminister ein typischer Vertreter der russischen Machtelite, mit dessen Karriere es bis zum August 2024 steil bergauf ging. "Als Gouverneur der Region Kursk war er verantwortlich für den Bau von Verteidigungsanlagen, für die nach Februar 2022 Milliarden Rubel bereitgestellt wurden", so Tikhomirov. "Die Mittel wurden offenbar veruntreut und im August 2024 nahm die ukrainische Armee Teile der Region ein – ein schwerer Schlag und eine Demütigung für Putin.
Roman Starowoits Tod ein letzter "symbolischer Akt" gegen Wladimir Putin?
Falls sich Starowoit wirklich mit seiner Dienstwaffe erschossen hat, könnte dies dem Historiker zufolge ein letzter "symbolischer Akt" gewesen sein, "der in Putins innerem Zirkel als Verrat und Ausdruck von Schwäche gewertet wird." Was auch erklären würde, warum es bei der Beisetzung des Verkehrsministers keine staatlichen Ehren gab.
Mysteriöse Todesfälle im näheren Umfeld von Wladimir Putin häufen sich
Starowoits Tod reiht sich ein in eine lange Liste mysteriöser Tode im näheren Umfeld von Wladimir Putin. "Ravil Maganow, Pavel Antonov, Marina Lebedewa und andere stürzten aus Fenstern, oft unter mysteriösen Umständen", weiß auch Historiker Tikhomirov. In offiziellen Mitteilungen ist dabei meist von Suizid die Rede, doch inoffiziell "kursieren Gerüchte über gezielte Eliminierungen von illoyalen oder kompromittierten Funktionären".
Historiker sicher: Kluft zwischen Putin und Kreml-Elite hat sich vertieft
Tikhomirov ist überzeugt, dass die Kluft zwischen Wladimir Putin und der Kreml-Elite seit dem Ukraine-Krieg tiefer denn je ist. "Was früher als tolerierte und sogar erlaubte Korruption galt, wird nun, unter dem Vorzeichen des Ausnahmezustands, mit besonderer Härte verfolgt", so der Experte. "Der Fall Starowoit offenbart die sich vertiefende Kluft zwischen dem Präsidenten, der den Krieg zum Hauptanliegen seiner Präsidentschaft erklärte, und einer Elite, die sich zunehmend nach Stabilität, Schutz und einer planbaren Zukunft sehnt."
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fka/sfx/news.de