Donald Trump: Gold-Exzess im Weißen Haus - "The Don" lässt es ordentlich krachen
Donald Trump ist im Goldrausch. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
Erstellt von Anika Bube
16.07.2025 10.37
- US-Präsident Donald Trump vergoldete das Oval Office
- Staatsbesuche werden zur goldenen Trump-Show – mit Engelsfiguren und FIFA-Pokal.
- Pläne für Terrasse und Ballsaal enthüllen Trumps Vision vom Präsidentenpalast
Gold statt Grau, Bling Bling statt Bescheidenheit – Donald Trump hat das Oval Office in ein opulentes Präsidenten-Palais verwandelt. Wer das Machtzentrum der USA betritt, steht nicht nur vor dem Präsidenten, sondern vor einer vergoldeten Vision von Glanz, Gloria und ganz viel Trump. Die Botschaft ist klar: Hier regiert kein Verwalter – hier inszeniert sich ein Markenzeichen. Willkommen im schillerndsten Präsidentschaftbüro der Welt!
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Donald Trump im Goldrausch: US-Präsident setzt im Oval Office auf Prunk
Als Nato-Generalsekretär Mark Rutte am Montag (14.07.2025) das Weiße Haus betrat, traute er seinen Augen kaum: Das berühmteste Büro der Welt – das Oval Office – erstrahlte in goldener Pracht. Trump und Rutte sprachen über Militärhilfe für die Ukraine, doch die eigentliche Botschaft lag im Raum – und sie glänzte. Umgeben von goldgerahmten Porträts, Cherubim, Rokoko-Spiegeln und prunkvollen Urnen, war klar: Trump hat sich das Oval Office zurückgeholt – und es vergoldet.
Donald Trump ließ sich das Oval Office vergolden. Bild: picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci
Die Veränderungen sind drastisch. Was unter Biden schlicht und präsidial wirkte, ist heute eine Bühne für Trumps Inszenierung. Wo einst Efeu am Kaminsims lag, thronen nun neun goldene Urnen, eingerahmt von goldenen Kartuschen und flankiert von Spiegeln, die eher aus Versailles als aus Washington stammen könnten. Über den Türen wachen Cherubim – kleine Engelsfiguren aus Blattgold. "Das sind Engel. Man sagt, Engel bringen Glück, und wir brauchen viel Glück in diesem Land", erklärte Trump bei einem Rundgang. Auch sonst fehlt es nicht an Symbolik: Auf dem Beistelltisch liegt ein schwerer Briefbeschwerer mit der Goldprägung "TRUMP", daneben eine goldene Untersetzer-Box.
Selbst die goldenen Urnen haben Geschichte: Sie stammen aus dem vergoldeten Service von Präsident James Monroe aus dem Jahr 1817 – normalerweise im Speisesaal ausgestellt, jetzt prominent im Oval Office inszeniert. Dazwischen: die FIFA Club World Cup Trophäe, die Trump am Sonntag (13.07.2025) eigentlich dem Chelsea Football Club überreichen sollte. Als wäre das Weiße Haus Teil seiner persönlichen Pokalwand.
Der erste Staatsgast, der das volle Glanzpaket zu sehen bekam, war Israels Premier Benjamin Netanyahu. Gemeinsam posierten die beiden Staatschefs unter dem übergroßen Porträt von George Washington, eingerahmt von goldenen Verzierungen – dicht gedrängt, pompös arrangiert, visuell maximal. "Sie sehen das neue und verbesserte Oval Office. Es wird immer schöner mit Liebe – wissen Sie, wir behandeln es mit großer Liebe – und 24-karätigem Gold. Das hilft auch immer", kommentierte Trump das Schauspiel mit einem Grinsen. Auch beim Besuch von Bundeskanzler Friedrich Merz im Juni erstrahlte das Büro wie eine Bühne – auf der Trump sich selbst, die Macht und seine Vision vom Präsidentenamt zelebriert.
Große Pläne für Weißes Haus: So will Trump das US-Machtzentrum umbauen
Und er denkt weiter. Trump will den Rosengarten pflastern lassen, eine Terrasse wie in Mar-a-Lago anlegen und sogar einen prunkvollen Versailles-inspirierten Ballsaal auf dem South Lawn errichten. "Es hält meine Immobilien-Säfte am Fließen", scherzte er gegenüber dem kanadischen Premierminister. Doch der Subtext ist klar: Das Weiße Haus wird zur Trump-Residenz.
Das Oval Office während der Amtszeit von Joe Biden Bild: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
"Die Show ist der Punkt. Teil der Show ist der Bling", bringt es Politikberater Peter Loge auf den Punkt. Trumps Auftritt ist kein Zufall – sondern durchinszenierte Markenführung. Das Oval Office ist nicht länger nur Arbeitsplatz, sondern Ausdruck seines Selbstverständnisses: Präsident, Performer, Patriarch. Die Kontraste zur Biden-Ära könnten deutlicher nicht sein. Wo damals Abstand und Zurückhaltung dominierten, hängen heute die Porträts von Jefferson, Franklin, Jackson und Reagan dicht gedrängt, überstrahlt von einem goldenen Washington. Und auch die Churchill-Büste, unter Obama entfernt, ist wieder da. Am ersten Tag seiner zweiten Amtszeit lächelte Trump vom Resolute Desk und ließ keinen Zweifel daran, wie er sich fühlt: "Oh, was für ein großartiges Gefühl. Eines der besten Gefühle, die ich je hatte."
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