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Donald Trump: Seine harte Einwanderungspolitik bringt ihn jetzt richtig in Schwierigkeiten

Donald Trump: Er hat sich verzettelt- seine harte Einwanderungspolitik kommt nicht mehr bei allen gut an.  Bild: picture alliance/dpa/AP | Jacquelyn Martin

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  • Gallup: 79 % der US-Bürger sehen Einwanderung als positiv
  • GOP-Stratege: Trump hat Stimmung im Land "völlig falsch eingeschätzt"
  • Interne Spaltung: MAGA-Kurs entfremdet moderate Republikaner und Hispanics

Donald Trumps kompromisslose Haltung in der Einwanderungspolitik könnte für ihn und die Republikaner zur Achillesferse werden. Das zeigt eine neue Analyse des republikanischen Strategen Mike Madrid, der früher als politischer Direktor der Partei in Kalifornien tätig war. In seinem aktuellen Beitrag auf der Plattform "Substack" warnt er eindringlich vor einem Stimmungsumschwung in der Bevölkerung, ausgelöst durch das eigene politische Kalkül.

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Wie reagiert die Bevölkerung auf Donald Trumps Einwanderungskurs?

Laut Mike Madrid sprechen die jüngsten Gallup-Zahlen eine klare Sprache: Immer weniger Amerikaner wollen eine restriktivere Einwanderungspolitik. Der Anteil jener, die sich für weniger Zuwanderung aussprechen, ist binnen eines Jahres auf nur noch 30 Prozent gesunken. Gleichzeitig sagen fast 80 Prozent, dass Einwanderung den USA nütze – ein historischer Höchstwert. Für Mike Madrid ist das ein deutliches Zeichen, dass die harte Linie der Trump-Fraktion zunehmend auf Ablehnung stößt.

Was lief aus Sicht der GOP-Strategen falsch?

Mike Madrid zufolge haben viele Menschen zwar ein Bedürfnis nach sichereren Grenzen, sich aber nie für aggressive Abschiebepolitik oder eine Militarisierung des Alltags ausgesprochen. Die Maßnahmen der Trump-Regierung, so Mike Madrid, hätten nicht nur das verfassungsmäßige Gleichgewicht untergraben, sondern auch das Vertrauen breiter Bevölkerungsschichten beschädigt. Für ihn ist das Ergebnis keine Überraschung, sondern die Konsequenz einer falschen politischen Lesart.

Spaltet Donald Trumps Kurs die eigene Partei?

Besorgniserregend sei laut Mike Madrid nicht nur der Rückhalt in der Gesamtbevölkerung, sondern auch die zunehmende Spaltung innerhalb der Republikaner selbst. Während rund ein Drittel der GOP-Wähler noch härtere Maßnahmen fordert, halten fast die Hälfte den aktuellen Kurs bereits für ausreichend. Diese interne Kluft könnte die Partei langfristig schwächen – besonders wenn Donald Trump sich weiterhin auf seine MAGA-Basis stützt.

Was bedeutet das für die Zukunft der Republikaner?

Mike Madrid warnt: Die zunehmende Entfremdung von gemäßigten Republikanern und hispanischen Wählergruppen könnte nicht nur Donald Trumps Chancen auf eine Wiederwahl gefährden, sondern auch das Abschneiden der Partei bei künftigen Wahlen insgesamt. Vor allem letztere seien eine wachsende und entscheidende Wählergruppe – und auf langfristige Konfrontation nicht gut zu sprechen.

Donald Trump: Kurskorrektur oder Kontrollverlust?

Die aktuellen Umfragen zeigen aus Sicht von Experten, dass sich die Wählerinnen und Wähler nicht für extreme Maßnahmen entschieden haben – sondern für Balance. Die Republikaner stehen nun vor einer zentralen Frage: Halten sie an einem Kurs fest, der zunehmend polarisiert? Oder gelingt ihnen die Rückkehr zur politischen Mitte, bevor sie den Rückhalt bei entscheidenden Wählergruppen vollständig verlieren.

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