Donald Trump: Vom Präsidenten zum Sündenbock – das ist der Preis seiner Zollpolitik
Donald Trump: Seine Zölle bringen ihn ins Wanken - jetzt wenden sich selbst treue Wähler ab. Bild: picture alliance/dpa/XinHua | Hu Yousong
Erstellt von Mia Lada-Klein
09.07.2025 18.52
- Neue Strafzölle stoßen bei US-Wählern auf breite Ablehnung
- Zustimmung zu Trumps Handelspolitik sinkt auf Tiefstwerte
- Experte: April-Zölle leiteten Trumps politische Abwärtsspirale ein
Donald Trump setzt im Handelsstreit erneut auf Konfrontation – doch Umfragen zeigen: Die Amerikaner haben genug von seiner Zollpolitik. Ein CNN-Experte identifiziert den genauen Wendepunkt.
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Wann verlor Donald Trump die Unterstützung der Wähler?
Mit neuen Strafzöllen gegen 14 Länder sorgte US-Präsident Donald Trump für Schlagzeilen. Doch während sich die Märkte bislang wenig beeindruckt zeigen, dreht sich die Stimmung unter den Wählern deutlich. Der politische Analyst Harry Enten sprach bei "CNN News Central" von einem klaren Abwärtstrend – ausgelöst durch Donald Trumps sogenannte "Liberation Day"-Zölle im April.
Damals sackten seine Zustimmungswerte drastisch ab. "Am 28. März war er noch auf Augenhöhe, dann ging es rapide bergab", so Harry Enten. Die Folge: Ein Minus von sechs Prozentpunkten – ein Wert, von dem sich Donald Trump laut Expertenmeinung bislang nicht erholt hat.
Warum scheitert Donald Trumps Zollpolitik beim Volk?
Einst als Zeichen wirtschaftlicher Stärke verkauft, stehen Donald Trumps Handelszölle laut "Rawstory" zunehmend in der Kritik. Die Zustimmung zu seiner Handelspolitik liegt laut aktuellen Zahlen bei nur noch 35 Prozent – unter unabhängigen Wählern sogar nur bei 30 Prozent. Gleichzeitig geben mittlerweile 57 Prozent der Amerikaner an, dass Zölle der Wirtschaft eher schaden als nutzen.
Harry Enten vergleicht die Situation mit einem verunglückten Produktlaunch: "Zölle wirken wie New Coke – in der Theorie interessant, in der Praxis ein Reinfall." Er sagte: "Vielleicht mochte man sie am Anfang, vielleicht mochte man sie auch während des Wahlkampfs, aber wenn sie dann tatsächlich im Training sind, dann hassen, hassen, hassen sie sie."
Was einst als mutiger wirtschaftspolitischer Kurs gefeiert wurde, hat sich für viele als Enttäuschung entpuppt.
Zieht Donald Trump aus der Vergangenheit Lehren?
Laut Harry Enten scheint Donald Trump vorsichtiger geworden zu sein. Der letzte Zollkonflikt habe ihm "wirklich geschadet". Möglicherweise zögere er deshalb, die Eskalation weiterzutreiben. Denn die Erfahrung zeigt: Wirtschaftspolitik, die auf Abschottung setzt, kommt bei den Wählern nicht gut an.
Ob Donald Trump seine Strategie ändert – oder erneut auf Konfrontation setzt –, bleibt abzuwarten. Doch die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Die Wähler erwarten wirtschaftliche Lösungen, keine Symbolpolitik.