Donald Trump: "Eine als Angeberei verkleidete Täuschung!" Er entsetzt nach Iran-Angriff in Katar
Donald Trump sprach beim Nato-Gipfel davon, dass der Iran sie warnte, bevor sie eine Militärbasis in Katar angriffen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
Von news.de-Redakteurin Sabrina Böhme
27.06.2025 12.01
- Donald Trump sagte dem Iran, dass der Angriff auf eine US-Militärbasis in Katar in Ordnung sei
- US-Präsident entsetzt mit Aussage
- Der 79-Jährige danke dem Iran
- Wie geht es im Iran-Israel-Konflikt weiter: Trump will eine neue Verhandlungsrunde
Nachdem die USA drei iranische Atomanlagen angegriffen hatte, reagierte das Mullah-Regime mit einer Gegenattacke auf die US-Militärbasis Al Udeid in Katar. Nach Angaben von US-Präsident Donald Trump wurden sie vorher informiert. Darüber sprach er auch beim Nato-Gipfel und sorgte wieder einmal für Entsetzen.
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Donald Trump entsetzt mit Aussage über Iran-Angriff auf US-Militärbasis
Es klingt wie ein Gespräch unter Freunden. Sie seien sehr nett gewesen, sagte Trump über das Gespräch mit dem Iran. Danach sollen sie ihn gewarnt haben. Dazu sagte er: "Sie waren sehr nett. Sie haben uns gewarnt. Sie sagten: 'Wir werden sie abschießen. Ist 1 Uhr in Ordnung?' Ich sagte: 'Es ist in Ordnung.'" Eine Aussage, die in Bezug auf den militärischen Angriff für Fassungslosigkeit bei einigen Nutzern auf der Social-Media-Plattform X sorgte, schließlich hätten Menschen in Gefahr gebracht oder sogar getötet werden können. Unter einem vom Account Republicans Against Trump geteilten Beitrag machten Sie ihrem Unmut Luft:
- "Es ist...in Ordnung? Warum ist das nicht genug? Und er sagt einfach weiter alles und niemand unternimmt etwas dagegen", fragt sich eine Nutzerin.
- "Nichts zeugt von Führungsstärke, wie Raketenangriffe beim Tee zu planen. Das ist keine Diplomatie, sondern eine als Angeberei verkleidete Täuschung", meint ein User.
- "Und wenn eine Rakete durchgekommen wäre und Mitglieder unseres Militärs getötet hätte, wäre das auch 'in Ordnung' gewesen", schreibt ein Nutzer.
- "Ich bin mir nicht sicher, ob die aktuellen USA eine große Comedy-Show oder eine dystopische Fernsehserie sind. Das kann unmöglich real sein", schreibt ein User.
- "Das ist so süß! Seid ihr jetzt Kumpels?! Echt jetzt", reagiert ein Nutzer mit sarkastischem Unterton.
Trump lobt US-Raketen als "erstaunliches Zeug"
Trump hörte nicht auf. Er betonte, dass sie alle Personen aus der Basis entließen, wodurch niemand verletzt wurde. Gleichzeitig setzte er zu einer Lobrede auf US-Raketen an. Mehrmals redete der 79-Jährige davon, dass die USA 14 High-End-Raketen abgeschossen haben. Das sei für ihn "erstaunliches Zeug". "Sie können eine Kugel mit einer Kugel abschießen", so Trump. Für den Iran kamen die US-Angriffe offenbar überraschend. Dann endet das Video - und die Zuschauer bleiben fraglos zurück.
Trump dankte der Regierung in Teheran für die Vorwarnung, es habe keine Verletzten oder Tote gegeben, schrieb er auf seiner Plattform Truth Social. Katar betonte, die Luftabwehr habe alle Raketen abgefangen. Wenig später sprach der US-Präsident von einer Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel - die kurze Zeit später aber schon wieder gebrochen wurde.
Wie geht es jetzt weiter?
Nach den US-Angriffen auf die iranischen Atomanlagen will Präsident Donald Trump eine neue Verhandlungsrunde über das Nuklearprogramm einläuten. Ob und wann sich die Unterhändler aus Washington und Teheran an einen Tisch setzen, ist allerdings noch unklar. "Wir haben im Moment noch nichts geplant", sagte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt. Der US-Präsident hatte beim Nato-Gipfel neue Gespräche mit dem Iran für die kommende Woche angekündigt, allerdings keine Details genannt.
Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi bestätigte zwar den Austausch mit mehreren Kollegen, zeigte sich gegenüber neuen Atomverhandlungen mit den USA allerdings zurückhaltend. "Aber was die Verhandlungen mit den USA betrifft, so evaluieren wir gerade, was das Beste für unsere nationalen Interessen ist", sagte er dem Staatssender IRIB. Bislang gebe es weder Pläne noch Zusagen für eine Wiederaufnahme der Verhandlungen.
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bos/bua/news.de