Ukraine-Krieg aktuell: Putins Soldaten gnadenlos - Deserteure hingerichtet durch eigene Kameraden
Wladimir Putin führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alexander Zemlianichenko
Von news.de-Redakteurin Franziska Kais
23.06.2025 08.58
- Wladimir Putin führt seit Februar 2022 Angriffskrieg gegen die Ukraine
- Mehr als 1.000.000 russische Soldaten seither verletzt oder getötet
- Putin-Deserteur berichtet: Soldaten machen kurzen Prozess mit eigenen Kameraden
Was aktuell im Ukraine-Krieg wichtig ist: Mehr als drei Jahre sind vergangen, seitdem Wladimir Putins Truppen im Februar 2022 in die benachbarte Ukraine einmarschiert sind. Das ursprüngliche Ziel des Kremlchefs, das gesamte Land innerhalb weniger Tage zu besetzen und ein pro-russisches Regime zu installieren, ist in weite Ferne gerückt. Derzeit kontrolliert Russland gut ein Fünftel seines Nachbarlandes. Ein Ende der Kämpfe ist trotz der Friedensgespräche, die zuletzt unter der Vermittlung der Vereinigten Staaten stattgefunden haben, noch immer nicht in Sicht.
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Ukraine-Krieg aktuell - erschütternder Bericht von der Front enthüllt Grauen des Krieges
Neben den zahlreichen Videos, die täglich in den sozialen Netzwerken veröffentlicht werden, sind es die Augenzeugen-Berichte, die einem das Grauen des Ukraine-Krieges auf erschreckende Weise vor Augen führen. So wie die Aussagen eines russischen Veterans des Tschetschenienkrieges, der aus dem Ukraine-Krieg desertiert ist und schildert, welches Grauen er an der Front erlebt und gesehen hat. Zu lesen ist die erschütternde Geschichte des Mannes auf dem X-Profil des unabhängigen Autors @ChrisO_wiki.
Putin-Soldaten machen kurzen Prozess mit eigenen Kameraden
Der 42-Jährige berichtet unter anderem wie die russischen Soldaten schlecht ausgerüstet zu Angriffen gezwungen werden, wie sie bei schweren Verwundungen von der eigenen Seite erschossen und bei Rückzugsversuchen von tschetschenischen "Blockadekommandos" aufgehalten und an die Front zurückgezwungen wurden.
Russen-Kommandeur schießt eigene Soldaten eiskalt ab
Der Russe schildert, wie er mit ansehen musste, wie seine Kameraden von einem örtlichen Bataillonskommandeur eiskalt ausgeschaltet wurden. "Er tötete alle und kam schließlich zu unseren Leuten. Sie waren dabei, die Verwundeten zu evakuieren, und er wollte sie zum Sturm schicken. Beim ersten Mal gelang es ihm. Da wussten die Jungs noch nicht, was los war. Beim zweiten Mal schoss er ihnen mit einem Sturmgewehr in die Beine."
Putin-Soldaten haben die Wahl zwischen Hinrichtung oder Tod an der Front
Später habe er sich geweigert, an die Front zurückzukehren. Doch dafür wurde er körperlich bestraft und massiv unter Druck gesetzt, damit er seine Aussage widerruft. "Man hatte die Wahl: Entweder man wird 'ausgelöscht' [hingerichtet] oder man wird an die Front geschickt, wo die Ukrainer einen 'auslöschen' würden."
Wer wie der 42-Jährige von der Front flieht, muss zudem Angst haben, der gefürchteten Achmat-Einheit aus Tschetschenien in die Hände zu laufen. "Sie postierten sich an Kreuzungen, um Autos zu kontrollieren und Häuser nach Deserteuren zu durchsuchen, die sie manchmal auch hinrichteten", berichtet der Deserteur. "Die Kadyrowiten behandeln die russischen Soldaten wie Vieh."
Putin-Soldaten verstümmeln sich selbst, um dem Ukraine-Krieg zu entfliehen
Im August 2023 beschloss der Russe schließlich, zu desertieren. Eine gängige Methode sei es, dass sich die Putin-Soldaten selbst verstümmeln. "Zwei seiner Kameraden versuchten dies mit Sprengstoff, hatten sich aber so verrechnet, dass nur noch ihre Finger übrig waren", heißt es auf X. "Alexander schnitt sich stattdessen die Adern auf." Daraufhin habe ihn die Armee einer "Gehirnwäsche unterzogen", um ihn einzuschüchtern. Später wurde er in eine Nervenheilanstalt gebracht.
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fka/news.de