Mike Lawler: Notruf-Hotline für Jugendliche gekappt - MAGA-Politiker attackiert Trump-Regierung
Donald Trump sorgt mit seiner Politik auch für Wut in den eigenen Reihen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
Erstellt von Anika Bube
19.06.2025 10.30
- Trump-Regierung streicht LGBTQ+-Notrufoption – Kritik aus den eigenen Reihen
- Abgeordneter Mike Lawler warnt vor "verheerendem Rückschlag" für suizidgefährdete Jugendliche
- Trevor Project kämpft weiter – trotz Rückzug der Bundesregierung
Es ist eine Entscheidung, die in den USA hohe Wellen schlägt: Die Regierung von Donald Trump will die spezielle LGBTQ+-Option der nationalen Suizidpräventions-Hotline 988 abschaffen – und das in einem Land, in dem queere Jugendliche ein deutlich höheres Suizidrisiko haben als andere. Die Änderung soll am 17. Juli in Kraft treten – und sorgt schon jetzt für Entsetzen. Der Aufschrei ist gewaltig – sogar Republikaner schlagen Alarm!
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"Das ist falsch!" Republikaner Mike Lawler attackiert Trump-Regierung
Die schärfste Kritik kommt ausgerechnet aus Trumps eigener Partei: Der New Yorker Republikaner Mike Lawler nennt den Schritt schlicht "falsch" – und fordert die sofortige Rücknahme der Entscheidung. "Die 988-Hotline rettet Leben", schrieb Lawler auf der Plattform X (ehemals Twitter) – "und diese Entscheidung muss rückgängig gemacht werden."
Bereits im Mai hatte Lawler vor den Kürzungsplänen gewarnt. In einem Brief an Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. sprach er von einem "verheerenden Rückschlag" – insbesondere für LGBTQ+-Jugendliche, deren Suizidrate laut CDC-Daten signifikant höher ist als die ihrer Altersgenossen. Besonders pikant: In der offiziellen Erklärung der Regierung fehlt auffällig das "T" im LGBTQ+-Begriff – also die Nennung von Trans-Personen. Ein Detail, das für viele Betroffene mehr ist als nur ein Schreibfehler.
"Suizidprävention geht um Menschen, nicht um Politik"
Die 988-Hotline bietet seit ihrer Einführung die Möglichkeit, mit speziell geschultem Personal für LGBTQ+-Themen verbunden zu werden – per Tastendruck auf die "3". Genau diese Option soll nun gestrichen werden. Begründung aus Washington: Man wolle künftig alle Anrufenden gleichermaßen unterstützen, anstatt bestimmte Gruppen gezielt zu bedienen. Die queere Hilfsorganisation The Trevor Project, die bislang für den LGBTQ+-Teil der Hotline verantwortlich war, kündigte an, ihre Krisenunterstützungsdienste auch ohne Bundesmittel fortzusetzen.
CEO Jaymes Black kritisierte die Entscheidung der Regierung scharf: "Suizidprävention geht um Menschen, nicht um Politik." Der Dienst habe gefährdeten Jugendlichen geholfen – in ihren dunkelsten Momenten. Den Rückzug der Regierung nennt Black schlicht: unverständlich.
Fazit: Die Entscheidung der Trump-Regierung trifft auf massiven Widerstand – nicht nur von Aktivist:innen, sondern auch aus den eigenen Reihen. Ob der Protest Erfolg hat, bleibt abzuwarten. Doch eins ist klar: Für viele queere Jugendliche steht mehr auf dem Spiel als nur ein Tastendruck.
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