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Donald Trump und Elon Musk: Psychiater erklärt - das steckt hinter ihrem Zoff

Der Streit zwischen Elon Musk und Donald Trump erinnert einen Psychiater an das Verhalten von Liebenden. Bild: picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci

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  • Psychiater erklärt, was hinter dem Zoff zwischen Donald Trump und Elon Musk stecken könnte
  • Mehrere Anzeichen für die Schlammschlacht
  • US-Präsident und Tech-Milliardär verhalten sich wie ein getrenntes Liebespaar

Eine Freundschaft auf Zeit: So lässt sich scheinbar die kurze, aber intensive Beziehung zwischen Donald Trump und Elon Musk beschreiben. Während der US-Präsident und der Tech-Milliardär zunächst noch eng Seite an Seite arbeiteten, zerbrach ihre Verbindung durch eine hitzige Auseinandersetzung. Dass es dazu kam, überrascht einige Beobachter aber nicht - auch nicht einen Psychiater. Er versucht, das Verhalten der beiden Männer einzuordnen. Dabei sieht er "zwischen den Zeilen" mögliche Gründe für den Konflikt.

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Psychiater zum Zoff: Donald Trump und Elon Musk wie ein getrenntes Paar

Es ist ein Schlagabtausch, der sich anhand der jeweiligen psychischen Verhaltensauffälligkeiten deutlich zeigt. Wie genau, das erklärt derbritische Psychiater Dr Raj Persaud im "Express". Für ihn verhalten sich beide wie ein getrenntes Paar - nur, dass ihre narzisstischen Persönlichkeiten verhindert, dass sie über den anderen hinwegkommen. "Es ist der selbstzerstörerische Charakter dieses Kampfes, der psychologisch faszinierend ist und uns so sehr an die starken Emotionen erinnert, die bei der Trennung von Liebenden im Spiel sind und die dazu führen können, dass sie den Selbsterhalt aufgeben, weil sie dem anderen Schaden zufügen wollen. Aber nur, weil beide verzweifelt sind, schlagen sie zurück, um sich zu revanchieren."

Elon Musk stieß die Schlammschlacht an, indem er über Trumps neues Haushaltsgesetz schimpfte und Tage später eine "große Bombe" platzen ließ, indem er unter anderem behauptete, dass Trump in den Epstein-Akten steht. Außerdem sagte er, dass Trump nur durch seine finanzielle Unterstützung im Wahlkampf gewonnen hätte. Donald Trump reagierte darauf, indem er den Tech-Unternehmer als "verrückt" bezeichnete.

Trump und Musk haben den Verlust noch nicht verarbeitet

Mit dem Bruch haben beide nach seinen Aussagen offenbar nicht gerechnet. "Erstens scheinen sie die Einzigen auf der Welt zu sein, die es nicht kommen sahen. Sie scheinen entsetzt und verbittert darüber zu sein, dass der andere sich von ihm trennen will", schreibt Persaud. Diese emotionalen Ausbrüche gründen laut dem Psychiater auf der Vorstellung, dass beide "den anderen als entscheidend für ihre eigenen Zukunftspläne betrachtet haben." Beide verfolgen ihre Pläne - Trump als Us-Präsident und Musk mit seinen Firmen. Dabei haben beide den Verlust des anderen noch nicht verarbeitet und alternative Pläne für die eigene Zukunft erstellt, an den sie glauben. Die Verlustbewältigung ist ein wichtiger Aspekt innerhalb einer Trennung.

Versöhnung nach Trennung? Das sagt der US-Präsident

Diese Akzeptanz fehlt beiden, wollen sie doch auch wie der andere sein. Obwohl in den letzten Tagen ihre Verbindung zu Bruch ging, wollen beide diese Beziehung wohl fortsetzen. Das sei es, was "dysfunktionale Menschen" in einem Streit tun. Donald Trump machte aber zuletzt deutlich, nicht mit Musk sprechen zu wollen. In einem NBC-Interview sagte Trump auf die Frage, ob er davon ausgehe, dass seine Beziehung mit Musk vorbei sei: "Ich gehe davon aus, ja." Trump wiederholte auch, dass er nicht an einer Versöhnung mit Musk interessiert sei. Er sei mit anderen Dingen zu beschäftigt. "Ich habe keine Absicht, mit ihm zu sprechen", sagte Trump demnach.

Psychiater rät: Musk und Trump sollen sich Hilfe holen

Persaud rät beiden, sich psychologische Hilfe zu holen. "Es hat schwerwiegende Folgen für den Rest von uns, wenn diese beiden sich weiterhin vor professioneller psychologischer Expertise drücken, um weiterzukommen." Doch ihr Narzissmus bringt eine innere Wut hervor, die sie daran hindert, sich Unterstützung zu suchen. Dieses Phänomen ist nichts Neues. Darunter soll Trump leiden. Das wird immer wieder berichtet. Ob das stimmt, lässt sich nur durch eine Diagnose herausfinden. Eine offizielle Diagnose durch ein psychiatrisches Gutachten gibt es nicht.

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/news.de/dpa

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