Konklave: Papstwahl - zwei Öfen, ein Schornstein und dann Rauch
Der Leichnam von Papst Franziskus wurde im offenen Sarg über den Petersplatz zum Petersdom überführt. Bild: picture alliance/dpa | Manuel Schwarz
Erstellt von Sarah Knauth
08.05.2025 06.03
Es ist der Moment, auf den Millionen Gläubige warten: aufsteigender Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle. Ob weiß oder schwarz – die Farbe des Rauches verrät, ob ein neuer Pontifex gewählt wurde. Gestern hieß es: Es gibt noch keinen neuen Papst.
Der Schornstein wird eigens für das Konklave auf dem Dach der Kapelle montiert. Er ist mit zwei Öfen verbunden: einem gusseisernen aus dem Jahr 1939, der für die Stimmzettel verwendet wird, und einem neueren aus dem Jahr 2005 für Kartuschen mit Chemikalien, die dem Rauch eine klare Farbe geben sollen.
Chemie und Glocken
Die Zusammensetzung der Chemikalien ist genau geregelt: Schwarzer Rauch – kein Wahlerfolg – entsteht durch Schwefel, Anthracen und Kaliumperchlorat. Weißer Rauch – ein neuer Papst ist gewählt – wird durch Laktose, Kaliumchlorat und Baumharz erzeugt.
Jede Kartusche enthält mehrere Ladungen und produziert rund sieben Minuten lang Rauch. Zusätzlich läuten seit 2005 die Glocken, um den Moment der erfolgreichen Wahl des neuen Papstes unmissverständlich zu machen. Der Rauch wird heutzutage über ein elektrisch beheizbares Abzugsrohr mit Ventilator nach außen geleitet – ein Sicherheitsmechanismus.
Unerwartete Gäste auf dem Schornstein
Einen kuriosen Moment gab es etwa 2013: Während alle auf weißen Rauch warteten, setzte sich eine weiße Möwe auf den Schornstein – und blieb über eine Stunde sitzen. Nicht viel später stieg weißer Rauch auf. Für manche war es ein Zeichen des Himmels, für andere ein Beobachter mit dem besten Platz.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++ kns/roj/news.de