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Sahra Wagenknecht: Wagenknecht: Weltkriegs-Gedenken nicht ohne Russland

Sahra Wagenknecht (BSW) spricht bei einer Sitzung des Bundestags. Bild: picture alliance/dpa | Serhat Kocak

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BSW-Chefin Sahra Wagenknecht fordert die Teilnahme von Vertretern Russlands an den Gedenkfeiern zum 80. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai 1945. Es sei geschichtsvergessen, russische Vertreter auszuladen, sagte Wagenknecht der Deutschen Presse-Agentur.

"Wer nicht mehr weiß oder wissen will, dass die Sowjetarmee die Hauptlast des Krieges gegen Nazi-Deutschland trug und 27 Millionen Menschen aus der damaligen Sowjetunion, die Mehrheit von ihnen Russen, dem Vernichtungsfeldzug der deutschen Wehrmacht zum Opfer gefallen waren, ist in der deutschen Politik fehl am Platz", sagte die Vorsitzende des Bündnisses Sahra Wagenknecht.

Schaden für "das Ansehen Deutschlands"

Die Empfehlung des Auswärtigen Amts, Gedenkfeiern ohne russische Vertreter auszurichten, "schade dem internationalen Ansehen Deutschlands", meinte Wagenknecht. Das Haus der geschäftsführenden Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte in einer Handreichung davon abgeraten, Vertreter von Russland und Belarus zuzulassen. Begründet wurde das mit der Befürchtung, dass Russland die Gedenkveranstaltungen "instrumentalisieren und mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine missbräuchlich in Verbindung bringen" könnte.

Wagenknecht sprach von einem angeblichen "neuen deutschen Zeitgeist, der uns mental auf den nächsten Krieg mit Russland vorbereiten will". Vor allem Ostdeutsche könnten sich gut erinnern, dass es "ohne einen sowjetischen Präsidenten Gorbatschow die deutsche Wiedervereinigung nie gegeben hätte", meinte die BSW-Gründerin.

Zentrale Gedenkveranstaltung im Bundestag

Auch die russische Botschaft in Deutschland pocht auf Teilnahme an den Gedenkveranstaltungen. Der Bundestag hatte hingegen angekündigt, die Botschafter von Russland und Belarus von der zentralen Gedenkfeier am 8. Mai auszuschließen. Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten mit ihren Gedenkstätten Sachsenhausen und Ravensbrück will Vertreter der russischen Botschaft bei Gedenkveranstaltungen ebenfalls nicht akzeptieren.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++ /roj/news.de

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