Politik

Wladimir Solowjow: Putin-Vertrauter flippt nach Raketenangriff aus

Wladimir Solowjow zählt zu den eifrigsten Kreml-Sprachrohren im russischen TV. Bild: picture alliance / dpa | Alexander Shcherbak/Tass/Host Ph

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  • So ist die Lage im Ukraine-Krieg aktuell
  • Putin-Angriff auf Sumy mit über 150 Toten und Verletzten
  • Putin-Sprachrohr Solowjow wütet über Berichte

Wladimir Putin führt seit Februar 2022 offen Krieg gegen die Ukraine und hält derzeit rund ein Fünftel des Nachbarlandes besetzt. Ein mögliches Kriegsende ist aktuell nicht in Sicht – trotz anhaltender Spekulationen. US-Präsident Trump hat mehrfach erklärt, ein baldiges Ende des Krieges erreichen zu wollen. Über seinen Sondergesandten Steve Witkoff hält er direkten Kontakt zum Kreml.

Seit Beginn des Krieges wird im russischen Staatsfernsehen regelmäßig in Talkshows gegen die NATO, den Westen und vermeintliche Russland-Feinde gehetzt. Zu den bekanntesten Gesichtern der Kreml-Propaganda zählen Wladimir Solowjow, Olga Skabejewa, Olesja Losewa und Margarita Simonjan.

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Wladimir Solowjow ist vor allem für seine Tiraden beim staatlichen Fernsehsender Rossija 1 bekannt, wo er die Sendung "Wladimir Solowjow Live" moderiert. Solowjow hat in Russland zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter staatliche Ehrungen. Er bleibt stets auf Kreml-Linie - oder schießt darüber hinaus. Für gewöhnlich wettert er gegen Berlin, London und Paris. Mehr als einmal hat er gefordert, dass Wladimir Putin Panzer in die westlichen Hauptstädte schicken solle. Jetzt eskalierte Solowjow nach den Berichten über einen verheerenden Putin-Raketenangriff auf die nordukrainische Stadt Sumy.

Solowjow tobt im Putin-TV: Sumy-Tote sind "deutsche Propaganda"

Nach dem russischen Raketenangriff vom Sonntag (13.04.2025) stieg die Zahl der Toten zuletzt auf 35, wie Behörden mitteilten. Etwa 120 weitere Menschen wurden demnach verletzt. Im TV donnerte Putin-Sprachrohr Solowjow jedoch:

  • "Wenn man die Deutsche Welle liest, hat man das Gefühl, dass die traditionelle deutsche Propaganda, natürlich in Verbindung mit der britischen Propaganda, versucht, ein neues Butscha zu schaffen."
  • Gleichzeitig schob Solowjow die Schuld für den Angriff auf die Führung der Ukraine, die sich jeden Verhandlungen widersetzen würde. Was der Putin-Lautsprecher dabei nicht sagte: Es müssten dabei natürlich die Bedingungen des Kremls angenommen werden.
  • Das "Massaker von Butscha" bezeichnet die Tötung Hunderter Zivilistinnen und Zivilisten in der ukrainischen Stadt Butscha während der russischen Besatzung im März 2022. Nach dem Abzug russischer Truppen wurden Leichen auf Straßen, in Kellern und Massengräbern gefunden – viele wiesen Folterspuren auf, was international Entsetzen und Vorwürfe von Kriegsverbrechen auslöste.

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