Elon Musk: "Will ihn noch aggressiver sehen!" Tech-Milliardär verwirrt mit Drohung
Elon Musk sorgt mit einer Drohung für Verwirrung in den USA. Bild: picture alliance/dpa/AP | Jose Luis Magana
Erstellt von Anika Bube
25.02.2025 14.07
- Elon Musk fordert Arbeitsnachweise von Staatsbediensteten
- Verwirrung durch widersprüchliche Anweisungen
- US-Präsident wünscht sich "aggressiveren" Elon Musk
Im Auftrag vom US-Präsident soll Elon Musk den Staatsapparat umbauen und somit die Staatsausgaben senken - Massenentlassungen inklusive. Eine Androhung des Tech-Milliardärs sorgte nun für reichlich Verwirrung.
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"Das Ausbleiben einer Antwort wird als Kündigung gewertet!" Elon Musk fordert Arbeitsnachweise von Staatsbeamten
Musk fordert innerhalb einer festgesetzten Frist von sämtlichen Staatsbediensteten einen Arbeitsnachweis. Wer diesen nicht liefert, darf gehen. "Im Einklang mit Präsident @realDonaldTrumpwerden alle Bundesbediensteten in Kürze eine E-Mail erhalten, in der sie gebeten werden zu erläutern, was sie in der vergangenen Woche getan haben. Das Ausbleiben einer Antwort wird als Kündigung gewertet", hat Musk am Samstag auf seiner Social-Media-Plattform X angekündigt.
Widersprüchliche Anweisungen sorgen für Verwirrung
Diese Androhung hat am Wochenende für Verwirrung gesorgt. Etliche US-Behörden wiesen ihre Mitarbeiter an, eine entsprechende E-Mail Musks nicht zu beantworten, wie mehrere US-Medien unter Berufung auf mit der Situation betraute Personen berichteten. Die Gewerkschaft der Regierungsbediensteten (AFGE) ging außerdem juristisch gegen die Anweisung vor.
Aus Gerichtsdokumenten geht hervor, dass eine E-Mail mit dem Betreff "Was haben Sie vergangene Woche geleistet?" tatsächlich am Samstag von einer Adresse der US-Behörde für Personalmanagement verschickt wurde - mit der Anweisung, stichpunktartig Arbeitsnachweise darzulegen, und den direkten Vorgesetzten in CC zu setzen. Fristende sei Montagabend, 23.59 Uhr (Ortszeit). "Nach vorliegenden Informationen wurde diese E-Mail an über zwei Millionen Bundesbedienstete verschickt", heißt es in den Dokumenten.
US-Medien berichteten, dass in mehreren Behörden daraufhin die Anweisung erteilt wurden, dem Aufruf nicht Folge zu leisten. Das Verteidigungsministerium teilte am Sonntag auf X eine entsprechende Weisung des Personalverantwortlichen Darin S. Selnick. Musk reagierte auf einen anderen hochrangigen Beamten des Ministeriums, der die Anweisung laut Medienberichten scharf kritisiert hatte, bei X mit den Worten: "Jeder, der die Einstellung dieses Pentagon-Beamten hat, sollte sich einen neuen Job suchen."
Allerdings zählen zu jenen, die derartige Anweisungen erteilt haben, laut US-Medien auch FBI-Direktor Kash Patel und Geheimdienstkoordinatorin Tulsi Gabbard - beide wurden erst kürzlich von Trump in ihre Positionen berufen. Deshalb ist unklar, inwiefern innerhalb der US-Regierung Uneinigkeit darüber herrscht, wie mit Musks E-Mail verfahren wird und wer sie überhaupt beantworten soll.
Weitere Unklarheit stiftete am Montag dann eine zweite Anweisung der US-Behörde für Personalmanagement - darin wurden Beamte laut übereinstimmenden Medienberichten darüber informiert, dass das Beantworten der vorherigen E-Mail "freiwillig" sei und deshalb keine Kündigungen zu befürchten seien.
Donald Trump wünscht sich "aggressiveren" Elon Musk
Donald Trump stritt widersprüchliche Kommunikation indes ab. In manchen Behörden habe es die Anweisungen gegeben, nicht zu antworten, weil sie sich mit vertraulichen Angelegenheiten befassten, erklärte Trump am Rande eines Treffens mit Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron. "Das war keineswegs als Angriff auf Elon gemeint", betonte der Republikaner und nannte Musks E-Mail "eine ziemlich geniale Idee". Bereits davor hatte er dem Tech-Milliardär den Rücken gestärkt und bei Truth Social geschrieben, dass er ihn sogar noch "aggressiver" vorgehen sehen wolle.
Zum Hintergrund: Trump hat Musk mit der Senkung der Staatsausgaben beauftragt und gewährt ihm dabei praktisch freie Hand. Dafür wurde ein Gremium mit dem Namen Doge (Department of Government Efficiency) gebildet, das ans Weiße Haus angeschlossen ist.
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bua/news.de/dpa