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Christian Lindner: "Veritables Staatsversagen!" FDP-Chef völlig aufgelöst nach tödlicher Messerattacke

Christian Lindner spricht nach der tödlichen Messerattacke in Aschaffenburg von "Staatsversagen". Bild: picture alliance/dpa | Martin Schutt

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  • Fassungslosigkeit nach tödlicher Messerattacke in Aschaffenburg
  • Christian Lindner spricht von "veritablem Staatsversagen"
  • FDP-Politiker fordert Zäsur der Migrationspolitik

Nach der tödlichen Messerattacke in Aschaffenburg herrscht Fassungslosigkeit. FDP-Chef Christian Lindner spricht in einem Instagram-Video von "veritablem Staatsversagen" und rechnet mit SPD und Grünen ab.

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"Heute fällt es mir schwer, einen guten Morgen zu wünschen", sagt der FDP-Politiker mit feuchten Augen in die Kamera. "Gestern gab es diesen Messermord in Aschaffenburg. Nicht nur ich als werdender Papa, sondern alle werden das Gefühl haben, dass sich Trauer und kalte Wut mischen, wenn Kita-Kinder ermordet werden, wenn Kita-Kinder angegriffen werden."

Am Mittwochnachmittag soll ein 28-jähriger Afghane eine Kindergartengruppe in einem Park in Aschaffenburg mit einem Messer angegriffen haben. Bei der Attacke wurde ein zweijähriger Junge marokkanischer Herkunft sowie ein 41-jähriger Deutscher getötet. Zudem wurden drei Menschen schwer verletzt. Die Ermittlungen laufen.

FDP-Politiker spricht von "veritablem Staatsversagen" und fordert Zäsur der Migrationspolitik

Christian Lindner fordert nach dem Messerangriff eine Zäsur der deutschen Einwanderungspolitik. "Wir haben ein veritables Staatsversagen in Deutschland, denn Aschaffenburg ist kein Einzelfall. Es gibt so ein Muster aus Herkunft, Auffälligkeit, Ausreiseverpflichtung", sagte der FDP-Politiker. "Und das ist ein Staatsversagen. Deshalb fühlen sich viele Menschen, sehr viele Menschen in Deutschland auch unsicher und ändern ihr Leben. Und das darf nicht so sein." Und weiter: "Ich bin für ein weltoffenes und tolerantes Deutschland, und wir brauchen auch qualifizierte Einwanderung. Aber das muss alles zu unseren Regeln stattfinden und darf nicht zulasten unserer Sicherheit gehen."

Im Falle einer erneuten Regierungsbeteiligung werde seine Partei auch eine andere Einwanderungs- und Migrationspolitik zur Bedingung machen. Er warf Grünen und SPD vor, dass sie noch der Idee von Familiennachzug und Aufnahmeprogrammen und von mit deutschem Steuergeld finanzierter Hilfe für die Seenotrettung anhingen. Dabei brauche es Drittstaatenregeln bei den Asylverfahren, damit dort das Verfahren stattfinden könne, und mehr sichere Herkunftsländer für schnellere Rückführung und Abschiebung.

Mit seinen Worten spricht Christian Lindner scheinbar vielen Menschen aus der Seele. In der Kommentarspalte erntet der FDP-Politiker viel Zuspruch:

  • "Wir brauchen definitiv eine Kehrtwende in der Migrationspolitik. Zum Schutz des eigenen Landes, aber auch für die Menschen die nach Deutschland kommen um sich zu integrieren und hier etwas erreichen wollen. Denen wird es mit der aktuellen Migrationspoltik auch nicht leicht gemacht", schreibt ein Instagram-Nutzer.
  • "Eine freie Gesellschaft lebt vom Austausch der Kulturen, doch Freiheit gedeiht nur, wenn sie mit harter Hand geschützt wird. Weltoffenheit ist keine Einladung zur Anarchie", heißt es in einem Kommentar.
  • "Wahre Worte, Herr Lindner, Sie sprechen die Themen an, um die die linke Seite einen großen Bogen macht und nur um den heißen Brei herum redet! Anpacken statt nur zu reden", meint ein anderer Instagram-Nutzer.
  • "Danke! Die richtigen Worte, zur richtigen Zeit. Etwas muss sich ändern", ist in einem Kommentar zu lesen.

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