Politik

Wladimir Putin: Experten in Sorge vor Eskalation - Kreml-Chef hat nur noch ein Ziel

Wladimir Putin wurde laut Kreml mit 87 Prozent als russischer Präsident wiedergewählt. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alexander Zemlianichenko

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Das Ergebnis stand bereits vorher fest. Der Kreml feiert Russlands Präsident Wladimir Putin als haushohen Wahlsieger. Mehr als 87 Prozent der Stimmen habe der 71-Jährige laut zuständiger Wahlkommission erhalten. Es wäre ein Rekordergebnis für Wladimir Putin, der seit knapp 25 Jahren in Russland die Fäden zieht. Beobachter sprechen von einem Ergebnis, das nur durch Repression, Zwang und Betrug erreicht worden sein soll. Zweifel am Sieg hatte in Moskau niemand, bereitsvor Beginn der dreitägigen Abstimmung am vergangenen Freitag hatten auf dem Roten Platz Vorbereitungen für Putins Siegesfeier begonnen.

Wladimir Putin will den Krieg laut Expertin fortsetzen

Der Kremlchef, der sich nun mindestens sechs weitere Jahre an der Macht gesichert hat und laut eigens von ihm geänderter Verfassung auch 2030 noch einmal kandidieren darf, dürfte das Ergebnis trotz aller Kritik als Bestätigung seines antiwestlichen und autoritären Kurses präsentieren. Gegenüber der US-Ausgabe des "Wall Street Journal" erklärte Putin-Expertin Angela Stent, leitende Beraterin am United States Institute of Peace in Washington, D.C, was der Kreml-Chef jetzt für einen Plan verfolgt: "Ich denke, dass es ihm darum ging, Russlands Rolle in der Welt und Russlands territoriale Integrität zu erhalten. Alles, was er signalisiert hat, ist, dass er den Krieg fortsetzen wird", schlussfolgert sie. Demnach will Putin den Krieg weiterführen und in der Ukraine immer weiter vormarschieren.

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Wladimir Putin hat nur noch ein Ziel - Verhaftungswelle droht

Experten gehen davon aus, dass Wladimir Putin jetzt nur noch dieses eine Ziel hat. Rund um die Fortsetzung seines Ukraine-Krieges und nach der Schein-Wahl könnte Russlands Bürgern hingegen eine Mischung aus Verhaftungswellen, neuen Zensur-Gesetzen und höheren Steuerabgaben drohen. Auch über eine Generalmobilmachung wird immer wieder spekuliert. Putin-Experte Andrei Soldatow spricht bei "cepa.org" zudem von einer "Zunahme der Aktivitäten des russischen Geheimdienstes und der Sicherheitsdienste, die extrem aggressiv sind." Dazu würden sogar die Tötung politischer Gegner und Angriffe im Ausland gehören.

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