Fabian (8) aus Güstrow: Tatverdächtige festgenommen - Ex-Profiler über mögliches Motiv
Die Polizei durchsuchte im Zusammenhang mit dem getöteten Fabian mehrere Häuser. Bild: picture alliance/dpa | Philip Dulian
Erstellt von Sabrina Böhme
09.11.2025 19.07
- Tatverdächtige im Mordfall Fabian festgenommen.
- Ex-Profiler spricht über mögliches Tatmotiv.
- Ermittler äußern sich nicht weiter über ein mögliches Motiv oder den Tathergang.
Der Tod des achtjährigen Fabian hinterlässt viele Fragen. Wieso musste der Junge sterben? "Uns bewegt alle die Frage nach dem Warum. Diese Frage stellen wir alle gemeinsam vor Gott", sagte Jens-Peter Schulz, Pastor der Evangelisch-Lutherischen Pfarrgemeinde Güstrow, der Deutschen Presse-Agentur. Im Zuge der Ermittlungen wurde eine Tatverdächtige festgenommen. Zum Tatmotiv machte die Polizei bislang keine Angaben. Ein ehemaliger Profiler hegt eine Vermutung, was hinter der Tat stecken könnte.
Getöteter Fabian (8) aus Güstrow: Tatverdächtige festgenommen
Vier Wochen nach dem Verschwinden des achtjährigen Fabian ist eine Frau in Untersuchungshaft. Bislang schweigt sie zu den Vorwürfen. Das sagte der Rostocker Oberstaatsanwalt Harald Nowack. Die Frau wird beschuldigt, Fabian getötet zu haben. Sie steht unter dringendem Mordverdacht. Angaben zu ihrer Identität und möglichen Hintergründen der Tat machen die Behörden bislang nicht.
Die Frau sei bereits im Laufe des Ermittlungsverfahrens - vor ihrer Verhaftung - befragt worden. Was sie damals sagte, sagte Nowack nicht. Die Beschuldigte war am Donnerstag nach Durchsuchungen festgenommen worden. Das Amtsgericht Rostock erließ einen Haftbefehl, den ihr ein Richter am Freitag verkündete. Sie befindet sich nun in Untersuchungshaft. Der Verdacht ergibt sich den Ermittlern zufolge aus Indizien. Pflichtverteidiger Andreas Ohm sagte, er könne sich noch nicht dazu äußern, "wie nachhaltig" die Angaben aus dem Haftbefehl seien.
Ex-Profiler über mögliches Tatmotiv im Mordfall Fabian
Der frühere ProfilerAxel Petermann mutmaßt gegenüber fr.de: "Das wird vonseiten der Polizei und Staatsanwaltschaft keine Entscheidung von einer auf die andere Sekunde gewesen sein. Es wird bereits im Vorfeld belastendes Material gegen die Verhaftete gegeben haben." Dass eine Frau tatverdächtig sei, beschreibt er gegenüber rtl.de als "tatsächlich sehr ungewöhnlich". Meistens sind es Männer. Er nannte als mögliches Motiv dasMedea-Syndrom.
Hintergrund: Der achtjährige Fabian aus Güstrow südlich von Rostock war am 10. Oktober verschwunden. Eine großangelegte Suche startete. Schließlich meldete sich am 14. Oktober eine Frau bei der Polizei und sagte, sie habe den Leichnam des Kindes entdeckt. Die verbrannte Leiche des achtjährigen Fabian lag rund 15 Kilometer südlich von Güstrow an einem Tümpel bei Klein Upahl. Die Obduktion ergab, dass Fabian durch ein Gewaltverbrechen starb.
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