Tödliches Familiendrama: Vater (58) soll eigene Tochter getötet haben - Bürgermeister schockiert
Familiendrama im Schwarzwald: Polizei-Beamten konnten den Tod eines Kindes nicht mehr verhindern. Der Tatverdächtige - der eigene Vater. Bild: dpa/Moritz Frankenberg
Erstellt von Ines Fedder
14.10.2025 07.37
- Vater tötete Tochter bei Familienstreit südlich von Freiburg
- Polizei schoss auf Mann, der sich mit Tochter zurückzog
- Rettungsdienst stellte nur noch den Tod des Kindes fest
Bei einem Familienstreit südlich von Freiburg soll ein Mann seine Tochter getötet haben. Der 58-Jährige soll gegen den Willen seiner Ex-Frau in deren Haus gelangt sein, die Frau und den Sohn ausgesperrt und die gemeinsame Tochter in seine Gewalt gebracht haben, wie Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt mitteilten.
Vater verschanzte sich mit Tochter - Polizei versuchte noch sie zu retten
Als die alarmierten Polizisten eintrafen, beobachteten sie demzufolge durch ein Fenster, wie "der Vater massive Gewalt gegen seine Tochter anwandte". Um den Mann an der Fortsetzung seiner Handlungen zu hindern, habe ein Beamter durch das Fenster auf ihn geschossen. Wie sich später herausstellte, wurde der Mann getroffen. Er konnte sich demnach aber mit seiner Tochter zunächst in einen von außen nicht einsehbaren Bereich des Hauses zurückziehen.
Rettungsdienst konnte nur noch den Tod des Kindes feststellen
Kurz darauf drangen weitere Polizisten in das Gebäude ein. Sie fanden den Mann - und seine leblose Tochter. Der Rettungsdienst habe nur noch den Tod feststellen können. Der Vater wurde zwar verletzt, schwebt aber nach ersten Erkenntnissen nicht in Lebensgefahr. Er ließ sich widerstandslos festnehmen und kam in ein Krankenhaus.
Streit vor tödlicher Gewalttat
Der Deutsche war den Angaben zufolge am Samstagvormittag zu seiner von ihm geschiedenen Ehefrau gefahren, um die gemeinsamen Kinder für das Wochenende abzuholen. Zuvor soll es zu einem Streit am Telefon gekommen sein. Bereits in der Zufahrt zu dem Wohnhaus habe der Mann mit seinem Auto einen Gartenzaun und einen Blumenkübel gerammt. Auf Fotos war der völlig verbogene Maschendrahtzaun zu sehen - davor eine einzelne Grabkerze.
Die Mutter und der Bruder des getöteten Kindes wurden nach der Gewalttat medizinisch und psychologisch betreut. Der 58-Jährige wurde am Sonntag einem Haftrichter vorgeführt und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg hat die Ermittlungen zum polizeilichen Schusswaffengebrauch übernommen. Weitere Einzelheiten teilten die Ermittler zunächst nicht mit.
Bürgermeister: Unterkunft für Frau und Sohn finden
Bollschweils Bürgermeister Jörg Wagner (parteilos) zeigte sich schockiert: "Jeder fragt sich natürlich, wie so etwas hier in unserem beschaulichen Ort passieren konnte", sagte Wagner der "Bild"-Zeitung. Die Betroffenheit im Ort sei groß, in der Nachbarschaft hätten Anwohner noch versucht, zu helfen. Er selbst habe Kinder im ähnlichen Alter wie das Opfer und stehe unter Schock. Nun wolle man für die Ex-Frau des mutmaßlichen Täters und ihren Sohn eine Unterkunft finden, falls sie nicht in ihre Wohnung zurückkehren wollten.
Weitere aktuelle Themen lesen Sie auch hier:
- Neue Hintergründe bekannt - Bürgermeisterin flehte die Polizei um Hilfe an
- Vermisstes Ehepaar in Costa Rica getötet - Leichen einfach verscharrt
- Pitbull-Mischling zerfleischt frisch geborenen Säugling - Behörden reagieren