Aufatmen in Osnabrück: Polizei fasst aus Psychiatrie entkommenen Messer-Mörder
Die Polizei in Osnabrück bittet um Mithilfe aus der Bevölkerung: Wer hat den aus einer psychiatrischen Klinik entwichenen Alhindi B. gesehen? (Symbolfoto) Bild: picture alliance/dpa | Jens Kalaene
Erstellt von Claudia Löwe
25.09.2025 11.30
- Verurteilter Messer-Mörder aus Psychiatrie entkommen
- Fahndung in Niedersachsen: Polizei Osnabrück bittet um Mithilfe der Bevölkerung
- Gesuchte Person nicht ansprechen! Alhindi B. (35) als gefährlich eingestuft
- Update: Polizei fasst entflohenen Mann in Bremen
Die niedersächsische Polizei wandte sich Ende September 2025 mit einem Fahndungsaufruf an die Öffentlichkeit: Ein verurteilter Messer-Mörder ist aus einer psychiatrischen Klinik in Osnabrück entkommen. Der Polizei zufolge könne nicht ausgeschlossen werden, dass der 35 Jahre alte Alhindi B. eine Gefahr für andere Menschen darstellt. Inzwischen konnte die Polizei Entwarnung geben: Der gesuchte Mann ist einen Bericht der "Bild" zufolge von Zivilfahndern unweit des Bremer Hauptbahnhofes ausfindig gemacht und am Morgen des 25. September festgenommen worden.
Messer-Mörder in Osnabrück aus Psychiatrie entkommen - Polizei fahndete nach Alhindi B.
Alhindi B., der in der Öffentlichkeitsfahndung als etwa 1,70 Meter groß, mit lockigem, kurzem, dunklem Haar und Drei-Tage-Bart mit deutlichem Schnurrbart beschrieben wurde, entkam der Polizeimeldung zufolge am Vormittag des 23.09.2025 aus der psychiatrischen Einrichtung in Osnabrück, in der er aufgrund eines Unterbringungsbeschlusses einquartiert worden war. Der 35-Jährige, der von schlanker Statur ist und ein gepflegtes äußeres Erscheinungsbild hat, trug zum Zeitpunkt seines Verschwindens eine Brille und dunkle Bekleidung.
Die Polizei Osnabrück hat eine Öffentlichkeitsfahndung nach dem 35-jährigen Alhindi B. herausgegeben. Bild: Polizei Osnabrück
Gesuchte Person keinesfalls ansprechen! Psychisch kranker Straftäter als gefährlich eingestuft
Die Osnabrücker Polizei suchte dringend Hinweise, wo sich der entkommene Straftäter gegenwärtig aufhält. Die Polizei warnte indes eindringlich davor, Alhindi B. anzuzsprechen und riet, gebührenden Abstand zu halten, da "aufgrund einer Erkrankung nicht auszuschließen" sei, dass der Mann gefährlich sei.
Psychisch kranker Flüchtling nach tödlichem Messer-Angriff in Psychiatrie eingewiesen
Alhindi B. landete im Sommer 2020 vor Gericht, nachdem er Ende 2019 als Täter eines Messerangriffs in Fredenbeck (Landkreis Stade) identifiziert worden war. Wie die "Kreiszeitung Nordheide Wochenblatt" damals berichtete, hatte der aus dem Sudan Geflüchtete, damals 30 Jahre alt, einen 47-jährigen Landsmann in einer Flüchtlingsunterkunft mit einem Messer angegriffen und so schwer verletzt, dass das Opfer starb, nachdem es sich aus der Unterkunft zu einem nahegelegenen Supermarkt geschleppt hatte. Alhindi B. wurde "wegen seiner schweren psychischen Erkrankung" als nicht schuldfähig eingestuft und nach seiner Verurteilung nicht in ein Gefängnis, sondern in den Maßregelvollzug überstellt. Bereits bei der Urteilsverkündung hieß es, der Messer-Täter stelle weiterhin eine Gefahr für andere dar.
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