Vermisste Kinder sind tot: Polizei findet Leichen von Jeffrey (10) und Emma (8) neben totem Vater
Auf der Suche nach dem vermissten Jeffrey (10) und seiner Schwester Emma (8) hat die Polizei einen grauenhaften Fund gemacht (Symbolfoto). Bild: picture alliance/dpa | Jan Woitas
Erstellt von Claudia Löwe
22.05.2025 09.49
- Jeffrey (10) und Emma (8) vermisst
- Polizei in den Niederlanden sucht nach verschwundenen Geschwistern
- Entführungsverdacht gegen Vater (67) - Polizei findet Leichen in Auto
Seit dem Nachmittag des 18. Mai 2025 suchte die niederländische Polizei fieberhaft nach zwei verschwundenen Kindern. Der zehn Jahre alte Jeffrey und seine acht Jahre alte Schwester Emma sind nach Polizeiangaben seit dem 17.05.2025 vermisst. Die Kinder wohnen in der Nähe der Ortschaft Beerta dicht bei der Grenze zu Niedersachsen. Sie sollen in einem grauen Toyota mitgenommen worden sein.
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Nun gibt es traurige Gewissheit: Die beiden im Nordosten der Niederlande vermissten Kinder sind tot. Jeffrey (10) und seine Schwester Emma (8) wurden im Auto ihres Vaters in einem Kanal gefunden. Auch seine Leiche war in dem Wagen, wie die Polizei in Winschoten bei Groningen mitteilte.
Jeffrey und Emma sind tot: Polizei suchte fieberhaft nach mutmaßlich entführten Geschwistern
Noch in der Nacht waren das Auto in dem Industriegebiet von Winschoten aus dem Wasser geholt und die Leichen geborgen worden. Am Morgen wurden sie identifiziert und die Angehörigen informiert. Die Familie teilte mit, dass sie "erschüttert, wütend und tieftraurig" sei. "Keine Worte können beschreiben, was wir jetzt fühlen. Wir können es nicht begreifen und wollen es auch gar nicht begreifen", heißt es in der Erklärung.
Bei der Suche nach den beiden vermissten Kindern hat die Polizei unweit von Winschoten im Nordosten der Niederlande ein Auto mit mehreren Leichen gefunden. Bild: picture alliance/dpa | Lars Penning
Winschoten befindet sich östlich von Groningen rund 15 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Dort war auch das Auto des Vaters am Samstag zuletzt gesehen worden. Am Kanal Rensel in dem Ort nahe der deutschen Grenze legten Menschen Blumen und Kuscheltiere ab. In Winschoten war der graue Toyota des Vaters am Samstag zuletzt gesehen worden. Viele Menschen hatten sich an der Suche nach den Kindern beteiligt.
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Tödliches Vermisstendrama in den Niederlande: Kinder wahrscheinlich ertrunken
Die beiden im Nordosten der Niederlande tot gefundenen Kinder sind nach Angaben der Staatsanwaltschaft sehr wahrscheinlich ertrunken. An welchem Tag sie starben, müsse noch untersucht werden, sagte Staatsanwältin Debby Homans in Winschoten nahe Groningen. Jeffrey (10) und Emma (8) waren in der Nacht zum Mittwoch mit ihrem Vater (67) tot in einem Auto im Kanal von Winschoten nahe der deutschen Grenze gefunden worden. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann sich und die Kinder getötet hat. Sie waren seit Samstag vermisst und waren tagelang mit großem Aufgebot gesucht worden.
Vermisste Kinder mutmaßlich von Vater (67) entführt - Abschiedsbrief ließ Schreckliches vermuten
Seit Sonntag war nach Jeffrey und Emma gesucht worden. Sie waren vermutlich am 17. Mai von ihrem 67-jährigen Vater entführt worden. Die Polizei hatte befürchtet, dass er den Kindern und sich etwas antun könnte: Der Mann habe einen Brief hinterlassen und das darin angedeutet.
Die genauen Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Die Eltern der Kinder lebten nach Zeugenaussagen getrennt, die Kinder sollten das Wochenende bei ihrem Vater im Ort Beerta in der Nähe von Winschoten verbringen.
Zur Mittagszeit war der Vater am Samstag noch in einer deutschen Spielhalle gleich hinter der Grenze gesehen worden, wie es von der Polizei hieß. Anschließend soll er Jeffrey und Emma aus seiner Wohnung geholt haben.
In den vergangenen Tagen war mit Hundestaffel, Booten, Drohnen, Hubschraubern und speziellen Suchteams nach den Kindern gesucht worden. Gesucht wurde auch in Deutschland, weil die Polizei nicht ausschloss, dass der Mann mit den Kindern in das etwa 15 Kilometer entfernte Niedersachsen gefahren war. Die Polizei in Ostfriesland hatte Bürger zur Mithilfe bei der Suche aufgerufen.
Wenn Väter ihre Kinder töten: Diese Fälle sorgten für Entsetzen
Fälle, in denen Väter ihre Kinder töten, gibt es immer wieder. Oft geht dem eine Trennung voraus. Im Vogtland tötete ein 55-Jähriger im Februar zunächst seine zwei und fünf Jahre alten Kinder und dann sich selbst. In Meißen brachte ein 37-Jähriger im Dezember seine drei Kinder im Alter von ein, zwei und drei Jahren und anschließend sich selbst um.
Statistiken deuten darauf hin, dass Männer häufiger erweiterte Suizide begehen als Frauen. Ein Grund für solche Taten kann Psychologen zufolge sein, dass der Mann sich nach der Trennung zutiefst gekränkt fühlt. Aus Rache wolle er seine Ex-Partnerin damit bestrafen, dass er ihr das Liebste nimmt, was sie hat: ihre Kinder. In anderen Fällen meint der zum Beispiel wegen Geldsorgen in einer Krise steckende Täter, der für sich keine Perspektive mehr sieht, dass es für seine Kinder keine mehr gibt, wenn er nicht mehr da ist.
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loc/news.de/dpa